Beiträge von MaxB

    Hallo mal wieder,


    inzwischen läuft das Auto ja gut, der Ölverbrauch ist minimal, Leistung usw. ist in Ordnung, Spritverbrauch etwas hoch (um die 9L), aber das führe ich auf das Wetter zurück und auf die täglichen Fahrten von 25 km einfache Strecke.
    Ein sehr eigenartiges Phänomen tritt seit kurzem auf:
    Der Wagen springt morgens gut an und läuft mit ca. 1000 U/min. sehr sauber. Nach ca. 2-3 Minuten Warmlaufphase im Stand geht er unvermittelt aus. Es wird neu gestartet und er läuft nur auf 3 Zylindern (3. Zylinder setzt aus). Nach dem Löschen des Fehlers läuft er dann problemlos. Ich tippe ja darauf, dass er irgendwo Feuchtigkeit zieht....aber wo?
    Kennt jemand von Euch das Problem?


    Grüße
    Max

    Hallo Gregory,


    verbeiß Dich nicht in die Valvetronik!
    Denn Effekt, den Du hast, wenn Du die Valvetronik deaktivierst, hast Du auch, wenn Du den LMM absteckst oder die Magnetventile: Der Motor geht in den Notlauf. Bei jedem Abstecken glaubst Du dann, dass Du den Fehler gefunden hast. Ich hatte auch 5 Mal gedacht, ich hätte den Fehler gefunden, nachdem ich wild die Teile getauscht hatte. Am Schluss war es ein kaputter Ventildeckel (ein Teil abgebrochen), der einen Druckverlust erzeugte.

    Also, wenn ich den Mist Revue passieren lasse, was mir die BMW Leute so alles erzählt haben, kann ich Dir nur empfehlen, Deiner Werkstatt nichts zu glauben. Tobi hat Dir ja auch schon geschrieben, was man als BMW Mechaniker sehen muss (Zahn an der Valvetronik). Auch den Verschleiß kann man sehen, wenn man die Motoren kennt.
    Ich hatte die gleichen Probleme und blindwütig getauscht - ohne Erfolg! Die Fehlerursache war dann nach vielen Stunden Suche eine ganz simple. Und die hätte ein jeder KFZ-Mechaniker ohne Brille und Diagnosewand sehen müssen! haben die aber bei BMW nicht. Kannst ja mal in meinen Beiträgen nachlesen.
    Die tatsächlichen Reparaturkosten (gebrauchter Ventildeckel) lagen bei 80 € und 3 Stunden Eigenleistung.

    Hi Carsten,
    das kann eine der vielen möglichen Ursachen sein. Gemerkt hatte ich das erst, als ich den Ventildeckel wieder einbauen wollte. Das abgebrochene Teil war halbmondförmig und durch die Dichtung verdeckt. Ich hatte die Dichtung entfernt und hab´s dann erst gesehen. Bevor Du eine neue Dichtung kaufst, solltest Du die alte überprüfen. Wenn die noch geschmeidig ist, kannst Du sie wieder verwenden.
    Das Problem beim Ausbau des Deckels ist, dass man an der Stirnwand noch ein Blech "Stützträger" entfernen muss (2 Torxschrauben, kein Problem), um den Deckel leichter zu demontieren. Lässt man das Blech dran, kann es beim Demontieren genau da hinten zu Beschädigung des Ventildeckels kommen. Ich vermute, dass genau das bei mir irgendwann in einer freien Werkstatt passiert ist. Wenn Du die Dichtung dran lässt, merkst Du das nicht.
    Ich habe mich als Laie relativ tief in die Motorentechnik des N42 eingearbeitet (hat mich einfach interessiert), und es stimmt schon, dass es ein sehr empfindlicher Motor ist. Es war einer der ersten mit Valvetronik. Man muss aber auch sehen, dass in den Jahren 2002 (Facelift) bis 2005 Hunderttausende davon vom Band liefen und die fahren immer noch. Wir lesen hier im Forum ja nur von denen mit Mängeln, und die gibt es bei jedem Hersteller. Ich glaube auch nicht, dass da über Jahre mangelhafte Teile (Sensoren, Magnetventile,...) verbaut wurden. Ich glaube auch nicht, dass der Motor so schnell kaputt geht, nur weil es hauptsächlich auf Kurzstrecken gefahren wird. Aus dem Grund schreibt doch der Hersteller (übrigens alle Hersteller) nicht nur einen Kundendienst nach Kilometerleistung, sondern auch nach Zeit vor (mindestens 1 x im Jahr, auch wenn nur 5000 km drauf sind).
    Das Problem liegt aus meiner Sicht hauptsächlich in der Werkstatt. Die Mechaniker kommen doch mit den Schulungen gar nicht mehr nach und ein 25-jähriger Meister kennt diesen Motor bzw. seine Schwachstellen eventuell gar nicht mehr.
    Also, wie schon geschrieben, prüfe erst mal das, was nix kostet: Falschluft und Kabel.
    Grüße
    Max

    Also, eine Tausch-Odyssee habe ich mit dem N42 auch hinter mir. Der Wagen hatte die gleichen Symptome wie Deiner. Und der :) hatte auch 2 Tage getestet und den Fehler nicht gefunden. Ich hatte für viel Geld alles getauscht, was man tauschen kann - ohne Erfolg. Die Magnetventile klappern übrigens nicht, wenn man sie schüttelt. Testen kann man die, wenn man Gleichspannung anlegt (Achtung: nicht mehr als 5V). Dieser Motor reagiert bei irgendwelchen Fehlern mit Zündaussetzern und Spritabschaltung auf Zylinder 3. Am ehesten bemerkt man das beim beschleunigen im 4. oder 5. Gang - also wie bei Dir. Das alles, was im Fehlerspeicher so steht bringt Dich zu unnötigen Tauschaktionen und hilft nicht weiter. Bei mir war der Ventildeckel beschädigt und hat Luft gezogen.
    Wenn meiner nicht auch noch unheimlich viel Öl verloren hätte, hätte ich es gar nicht bemerkt und den Fehler nie entdeckt.
    Mitglied GrafSpee hat mir ganz am Anfang geschrieben: mach den Ventildeckel runter und prüfe die Exzenterwelle auf Verschleiß. Hätte ich das am Anfang gemacht, hätte ich auch die Beschädigung am Ventildeckel gesehen. Der gebrauchte Deckel hat 80 € gekostet und das war es.
    LMM, Magnetventile, Valvetronik,... abstecken hilft, wenn Dich die Aussetzer stören, denn die sind dann weg. Mit dem Abstecken dieser Funktionen geht der Motor immer in den Notlauf und funktioniert wie ein herkömmlicher Motor älteren Baujahrs. So einem Motor ist ein bisschen Falschluft egal, aber Du hast nicht mehr die richtige Leistung und einen wesentlich höheren Spritverbrauch.
    Ich würde also als erstes mit Bremsenreiniger auf Falschluft prüfen. Das funktioniert überall dort, wo eine Beeinflussung des Benzin-/Luftgemisches stattfindet. Am Ventildeckel funktioniert das nicht. Da hilft nur abmontieren, auf Beschädigung prüfen, die Dichtung begutachten. Wenn das alles gut aussieht, wieder montieren, aber die Dichtung zusätzlich mit Flüssigdichtung abdichten.
    Das kostet Dich erst mal nur die Dose Bremsenreiniger und Flüssigdichtung. Dann sehen wir weiter.
    Grüße
    Max

    Hi,
    dort, wo es durch das weggebrochene Stück rausgelaufen ist, tropft es dann direkt auf den Krümmer. Da siehste keinen blauen Rauch aus dem Auspuff und keinen Tropfen auf dem Boden. Wenn der Motor aus ist, tropft ja auch kein Öl mehr. Im Stand stinkt er aber nach verbranntem Öl. Ich hatte es zunächst auf die Vakuumpumpe geschoben, denn 1 Liter auf 100 km sind sogar bei kaputten Ventilschaftdichtungen kaum möglich. Das könnten noch gebrochene Kolbenringe sein, aber dann hätte er nicht so eine saubere Kompression und so wenig Druckverlust. Einen Liter auf 100 km schaffst Du ja kaum mit dem Löffel raus zu löffeln.
    Na ja, und die Falschluft kommt eben auch durch die Bruchstelle. Das ist ja genauso, als ob Du den Öldeckel öffnest. Da saugt er ja auch leicht an. Wenn Du dann Gas gibst, spritzt da Öl raus, einfach durch die Bewegung der Vanos, Steuerkette und Nockenwellen. Die Falschluft kann dann aber alle übrigen Fehler, die ich so hatte, verursachen.


    Und nein, ich finde das nicht wirklich lustig. Mir fehlen aber leider die Beweismöglichkeiten, dass der Wagen die Werkstatt so verlassen hat.


    Grüße


    Max

    Ich habe Euch ja lange über den Fehler am 316i meines Sohnes erzählt. Auch das, was der :) alles gemacht habe soll. Na ja, den Ventildeckel hatte er runter, das ist sicher.
    Nachdem das Auto in den letzten Wochen (seit Besuch beim :) ) Öl ohne Ende verbraucht hatte, zum Schluss 1 Liter auf 100 km, habe ich mal den Ventildeckel abgebaut. Ich wollte einfach mal alles kontrollieren (Exzenterwelle, Federn, Ventilteller,...) und eine Druckverlustmessung machen. Es ist alles in Ordnung und der Druckverlust liegt absolut im normalen Bereich. Es zeigten sich auch keine der Anzeichen wie Blubbern im Kühlwasser, Geräusche aus dem Auspuff, an der KGE, Ölmessstab oder Ansaugkrümmer. Der Verlust lag so bei 12% auf allen 4 Zylindern. So ganz genau ist meine Messung auch sicher nicht, aber gibt schon einen Anhalt, dass im Prinzip alles ok ist.
    Ich habe dann noch die Dichtungen der Vakuumpumpe erneuert.


    Als ich dann wieder den Ventildeckel montieren wollte, habe ich festgestellt, dass am Rand, hinten neben der Nockenwellenaussparung ein Stück herausgebrochen war. So herausgebrochen, dass der Deckel niemals dicht werden konnte. Und genau dort ist wohl das Öl verlorengegangen und ganz sicher hat der Motor dort auch Falschluft gezogen. Ob das mein :) war oder der vom Vorgänger, weiß ich nicht. Aber meiner hätte das niemals so zusammenbauen dürfen, denn das war offensichtlich, auch ohne Lehrgang und Fortbildung. Ich war fassungslos!


    Grüße


    Max

    1. Also 550 € im Jahr für Haftpflicht und Teilkasko bei einem Fahranfänger??? Welche Versicherung, damit ich noch schnell kündigen kann.
    2. 4-5 Tkm/Jahr ist für einen Fahranfänger unrealistisch, weil die Freude am neuen Auto größer ist, als die Vernunft. Mein Sohn hat das Auto seit 3 Monaten und inzwischen 8 Tkm drauf.
    3. Es wird auch viel Kurzstrecke gefahren (neues Auto, muss ich zeigen, bin stolz), was heißt, dass nicht mit 7L, sondern mit 9L gerechnet werden muss. Irgendwann kehrt die Vernunft ein, aber ich denke, dass die 10Tkm/Jahr keinesfalls übertrieben sind. Und dann sind wir eben bei 900L und damit bei etwa 1350 €.
    4. Ein halber Satz Winter-, ein halber Satz Sommerreifen im Jahr, gebraucht, ca. 200 €, Ölwechsel und weitere Kleinteile nochmal 100 €. Und mit Glück keine Reparaturen.
    Und damit sind wir bei Minimum 2650 € im Jahr, also 220 € im Monat. Das ist das absolute Minimum und es darf nichts Unerwartetes hinzu kommen.
    Mein Sohn bekommt 200 € Taschengeld im Monat. Das reicht also nicht.
    Ich habe die Erfahrung nicht, was ein 6-Zylinder mehr kostet, aber alleine die Versicherung dürfte aufgrund der Leistung höher sein.
    Und als Schlussbemerkung kommt noch hinzu, dass ich ein erstes Auto mit annähernd 200 PS nicht nur für übertrieben, sondern für unverantwortlich halte. Der 316er meines Sohnes läuft auch 200 und mir wird es mulmig, wenn ich daran denke.


    Grüße


    Max