Beiträge von fm316

    Ich würde Luft im Kühlsystem vermuten, der Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter hat nicht unbedingt etwas zu sagen, da dieser nicht der höchste Punkt im Kühlsystem ist.
    Entlüfte und befülle das System richtig und beobachte den Kühlwasserstand.
    Geht trotzdem das Wasser wieder verloren, suche die undichte Stelle.
    Mögliche Kanidaten für Lecks sind
    - Ausgleichsbehälter, der reißt irgendwann bei jedem E46
    - Kühler, der originale biegt sich mit der Zeit nach unten durch und wird undicht
    - Verdampfer der Gasanalge, eventuell ist die Membran im Verdampfer defekt, und drückt Gas ins Kühlsystem, das würde man allerdings am Kühlwasser riechen.

    Ich kenne das Problem von meinem 320i, aber da sind es die alten 18 Zoll Styling 32 Sommerreifen, auf 16 Zoll Winterreifen läuft alles absolut ruhig.
    Ich habe vor wenigen Monaten an der Hinterachse alle Lager gewechselt und seitdem ist die Spurtreue auch deutlich bessser, allerdings ist am Fahrwerk alles Serie.


    Ich würde die Hydrolager erstmal durch originale Lemförder tauschen, die Meyle sind Vollgummilager. Die originalen Hydrolager sind deutlich weicher, aber leider auch recht kurzlebig. Als zweites würde ich noch die Dämpfer-Feder Kombination ändern, eventuell hat die eine ungünstige Eigenfrequenz.


    Allgemein ist die Vorderachse am E46 sehr empfindlich und fängt wenn nicht alles in Ordnung ist schnell zum schütteln an.

    Die Drehrichtung sollte egal sein. Solange man keine Gewalt anwendet, passiert auch nichts wenn sich mal doch Ventile und Kolben beim Verdrehen treffen. Dreh nur alle Zündkerzen aus dem Kopf und stecke einen Lappen oder Papier in den Kerzenschacht, damit sich der Motor immer leicht drehen lässt.


    Wenn die Nockenwelle so steht, dass Ventile auf Zylinder 1 komplett offen sind, drücken nur die Ventilfedervon Zylinder 1 auf die Nockenwelle, das heißt alle anderen können gefahrlos abgeschraubt werden.
    Anschließend lockerst du auch den Lagerbock an Zylinder 1 etwas, aber so dass noch möglichst alle Gewindegänge greifen. Drehst du jetzt wieder die Nockenwelle entspannt sich auch der letzte Lagerbock und kann gelöst werden, die nockenwelle kommt allerdings hinten hoch, da sie nun die Ventile anderer Zylinder betätigen möchte, aber ohne die Halteböcke nicht mehr kann.


    Die Lagerböcke sind nummeriert und müssen beim Einbau wieder an diesselbe Position. Sie sind in der Regel mit E/A1-7 bezeichnet.


    Ich komm übrignens aus Südbayern.


    Viele Grüße

    Die Nockenwellen bekommst du folgendermaßen ohne Spezialwerkzeug heraus:
    1. Motor ca. 30° vom OT wegdrehen, damit Kolben und Ventile nicht aufeinander treffen können.
    2. Nockenwellen mit Gabelschlüssel an der Kontur so verdrehen, dass die Ventile an Zylinder 1 offen stehen
    3. Alle Lagerböcke, außer Zylinder 1 abnehmen, da diese dann nicht unter Spannung stehen
    4. Lagerböcke Zylinder 1 leicht lösen, dann nockenwelle verdrehen, damit sich der Lagerbock entspannt. Lagerbock nun komplett abschrauben und Nockenwelle entnehmen.


    Einbau in umgekehrter Reihnenfolge.

    Wie wurde der denn behandelt? Kurzstrecken am Drehzahlbegrenzer? 8|

    Kurzstecken eher nein, aber auf seinen Autobahnetappen wurde der Motor durchaus auch ausgefahren.
    Ölwechsel nach Anzeige, 0W40 LL04, allerdings waren viele Ablagerungen in der Ölwanne und im Ventildeckel, ich vermute, der hohe Blowby Anteil hat die Situation auch noch verschlimmert. Ich glaube jedoch nicht, dass die ÖLkohle und der Schmutz die Kolbenringe zerstört haben, andere Motoren stecken das auch schadlos weg. Allerdings bin ich hier auch der Meinung, dass die verlängerten Wechselintervalle im Vergleich zu den ähnlichen M52/M50 Motoren nicht gerade förderlich sind.


    Bei meinem M54 wechsele ich das Öl auch nach Anzeige, dieser ist aber dank Autogas blitzblank im inneren und hat auch so gut wie keinen Ölverbrauch.

    Ich bin jetzt im Forum weniger aktiv, aber möchte hier auch meine Erfahrungen beisteuern.
    Mein Patient ist/war ein M54b22 von meinen Kumpel aus 2002, bei dem ab ca 200tkm der Ölverbrauch nur nach oben ging. Getauscht wurde nacheinander die Kurbelgehäuseentlüftung, die Ventilschaftdichtungen und den KGE-Umbau mit dem Unterdruckschlauch, alles ohne erkennbaren Erfolg, bzw. der Ölverbrauch wurde immer schlimmer.
    Bei ca. 220tkm brauchte der Motor bei schneller Autobahnfahrt 1l auf 300-500km. Dazu traten folgende Symptome noch zusätzlich auf.
    - starke blaue Wolken beim Starten des lauwarmen Motors
    - Sehr viel Motoröl in der Ansaugbrücke, das sich sichtbar vor den Einlassventilen sammelt
    - Motor bläst sehr deutlich beim Abziehen der Entlüftungseinheit aus dem Kurbelgehäuse im Vergleich zu einem gesunden M54
    -Je nach Ölsorte Ablagerungen an den Zündkerzen, bei Aral 0w40 LL04 relativ wenig, bei Total 5w40 traten starke Verkrustungen auf
    -Abgasuntersuchung hat er in diesem Zustand problemlos bestanden, Leistungsverlust war auch keiner feststellbar


    Nach längerer Überlegung (und nach dem 2. 20l Kansister ÖL) haben wir den Entschluss gefasst, den Motor zu zerlegen und die Kolbenringe zu tauschen. Nach dem Zerlegen war klar warum der Motor das Öl nur so weggesoffen hat. Bei allen Kolben war der obere Kompressionsring gebrochen, zusätzlich war dort die Ringnut deutlich sichtbar aufgeweitet und am Zylinder 6 klemmten schon die Bruchstücke des Kolbenrings übereinander in der Nut. Dazu waren die unteren Ölabstreifringe alle verklebt und nahezu alle kleinen Bohrungen dicht. Bild vom Kolben 6 habe ich angehängt.
    An den Laufflächen der Kolben war aber keine Beschädigung zu erkennen und die Kurbelwelle sah auch tadellos aus, die Pleullagerschalen sahen recht mitgenommen aus, aber dafür ist das Triebwerk ja bekannt.


    Wir haben den Motor dann mit gebrauchten Kolben aus einem E60 und neuen Goetze Kolbenringen wieder zusammengesetzt und in den ersten 2tkm war kein Ölverbrauch mehr feststellbar und zusätzlich verheizt der Motor 1,5l E10 weniger.