318tiA *Hartz 4-Edition*

  • Beim letzten Bild ist ja ein Riss zu sehen in der Bohrung für die Zündkerze.

    Keinesfalls unüblich und bis zu einem gewissen Grad auch kein Problem.

    Werden die Kanäle händisch nachbearbeitet oder kann man für sowas tatsächlich CNC Programme schreiben?

    Können kann man das, brauchst aber i.d.R. ne 5 Achs Fräse um solche Geometrien zu fräsen. Sowas haben dann diejenigen die damit ihr Geld verdienen und/oder meinen sie müßten nen Golfball durch den Kanal jagen.


    Für Otto-Normalo wie mich, reicht eine händische Bearbeitung aus.

  • Inwiefern trifft hier das bearbeiten mit einem Kugelfräser auf Verwirbelungen zu? Also so dass der Kanal von Innen aussieht wie die Oberfläche eine Golfballes (porting?). Ich meine mich zu erinnern das die kleinen Kreisrunden Aushebungen strömungsfördernd sind und mit jeder 'Kurve' die Luftgeschwindigkeit erhöht wird. Bitte nicht steinigen aber mit diesem Halbwissen und Verständnis hab ich mir das Zusammengereimt. Oder ist das beim Einspritzer wiederrum so geringer Leistungszuwachs das es nur im Motorsport Anwendung findet?

  • Auch schon wieder ein halbes Jahr kein Update 😔


    Der Wagen wird in letzter Zeit wieder öfter gefahren, da ich mich endlich mit dem Motorsteuergerät beschäftigen will und muss. Es handelt sich dabei ja um die Bosch ME9.2.1 für die es leider keine guten Kennfeldbeschreibungen gibt. Anfangen wollte ich mit einem mechanischen 85°C Thermostat vom 320si. Leider hat BMW in Ihrer Weisheit dafür gesorgt, das man es so einfach nicht verbauen kann. Von der dann anstehenden Fehlermeldung abgesehen, aber die würde ich in den Griff bekommen. Da der Anschluss am Thermostat anders ist, ist auch der untere Kühlwasserschlauch geändert. Jetzt reichte das scheinbar noch nicht aus um es den Leuten schwer zu machen, der Anschluss am Kühler ist ebenfalls geändert worden 🤪 Nach ein wenig Recherche fand ich heraus, das die ersten N42 noch ohne elektrisches Thermostat ausgeliefert wurden und das die Teile eventuell passen sollten. Also geschwind die Teile bestellt und während der Lieferzeit mal ein wenig genauer die Kennfelder analysiert und die ersten Erfolge erzielt. Jetzt habe ich zwar mechanische Thermostate und Schläuche hier und brauche sie vermutlich nicht mehr. Mal gucken.

    Da die einzige feuchte Stelle im Motorraum von undichten Servoleitungen zu kommen scheint, machte ich mich auf die Suche nach günstigem Ersatz, so wie in der Woche zuvor schon für den 330xiAT. Scheinbar gibt es für den N42 da rein gar nichts im Nachbau und Original soll die blöde Druckleitung 280€ kosten 🫣. Als alter Mechatroniker kam mir da natürlich eine Idee und so wurde kurzerhand eine Hydraulikleitung in die Presse geworfen und drei Tage später verbaut. Mit der Passform bin ich noch nicht ganz zufrieden, sie ist aber dicht und scheuert nicht.

    Als nächstes muss ich die Woche über mal noch tiefer in das Steuergerät eintauchen und gucken welche Kennfelder ich wohl ggfs. für den bearbeiteten Zylinderkopf anpassen muss. Leider sind die Steuergeräte ja schon mit allerlei Modellrechnung versehen, so das man nicht einfach die Hardware ändern kann. Auf der Auslassseite habe ich den Sekundärluftkanal einmal freigängig gemacht, es ist erschreckend wieviel Kohleablagerung sich darin bildet sobald die Schaftdichtungen aufgrund der Temperatur aushärten. In den Kanal kommt ein Drucksensor rein, so das ich sehen kann welchen Einfluss die Abgasanlage und Kopfbearbeitung jeweils haben. Dann geht es im Serientrim mit 102Oktan auf den Prüfstand zur Bestandsaufnahme.

  • Für eine Vorher-/Nachher Messung sollten die Grundparameter, die du nicht anfasst soweit identisch bleiben.

    Wenn du irgendwo Leistung findest, ein anderes Klopfverhalten hast oder what ever soll das ja nicht auf evtl. anderen Kraftstoff etc. zurückzuführen sein.

    "Schöner wär‘s, wenn‘s schöner wär‘."

  • Was erhoffst du dir mit 102 Oktan mit Serienkennfeld?

    Gerade bei älteren Motoren hat man bedingt durch den Verschleiß Öleintrag in den Brennraum. Motoröl verringert die Klopffestigkeit, das kann man mit hochoktanigem Sprit zumindest versuchen auszugleichen, so dass die Motorsteuerung im Super-Plus-Kennfeld bleibt.

  • Gerade bei älteren Motoren hat man bedingt durch den Verschleiß Öleintrag in den Brennraum. Motoröl verringert die Klopffestigkeit, das kann man mit hochoktanigem Sprit zumindest versuchen auszugleichen, so dass die Motorsteuerung im Super-Plus-Kennfeld bleibt.

    Hast du dazu einen Nachweis? Das fände ich interessant.

    Also dazu dass Öleintrag im Brennraum einen signifikanten Einfluss auf die Klopffestigkeit hat.


    Die Marketing-Abteilung von BP/Aral dürfte doch ein enormes Interesse daran haben, diesen Zusammenhalt nachzuweisen. ;)

  • Hast du dazu einen Nachweis? Das fände ich interessant.

    Ich schätze mal, dass das Grundlagen in einem Fahrzeugtechnik-Studium sind.


    Habe aber folgendes gefunden:

    "Öl-Partikel gelangen auf diese Weise mit der Ansaugluft in die Brennkammer. Dies kann einen erheblichen Einfluss auf die Verbrennung in Form von Vorentflammungsphänomenen bewirken. Unter Vorentflammung versteht man eine Entzündung des Kraftstoff-Luftgemischs vor dem eigentlichen Zündzeitpunkt."

    KUBACH, Heiko; SCHEIBER, Kai-Michael; KOCH, Thomas. Auswirkung von Öl-Aerosolen auf Vorentflammungsphänomene. Sonderprojekte ATZ/MTZ, 2016, 21. Jg., Nr. Suppl 2, S. 20-21.

    DOI: 10.1007/s41491-016-0541-z


    Auf welchem "Kraftstoffgüte-Kennfeld" der Wagen dann fährt, kann man am Zündwinkel ablesen.