Ölverbrauch

  • Man müsste mal schauen, welche Freigaben das Öl hat (MB229.5 z.B. oder VW xxx) und welche Sich dann mit der BMW LL01/ LL04 decken. Ich würde mir das genau anschauen und nachlesen. Gibt es irgendwo krasse Ausreißer bei der LL01, die nicht von anderen Freigaben knapp oder voll abgedeckt werden, würde ich es evtl lassen.


    BMW hat nicht umsonst ne eigene Freigabe, die speziell auf die BMW Motoren abgestimmt ist. Sollte das Öl das in einer Belastungssituation nicht gut abkönnen, reißt evtl der Ölfilm oder es kommt dauerhaft zu Verkokungen oder oder oder. Das kann Dir langfristig den Motor versauen. Kolberinge, Abstreifringe, Ventilschaftdichtungen sind ja immer wieder ein Thema bei unseren Motoren.


    Schauen wir uns mal das Mobil FS an:




    dazu noch ein Zitat von Dani:

    rein mit dem zeug.. was ne MB 229.5 hat kannst auch im M54 fahren.
    und nein ich werd das nicht belegen und nicht beglaubigen und nicht ausdiskutieren

    und die nachvollziehbare Begründung ausm Oil-club.de:


    (C) https://oil-club.de/index.php?…-40/&postID=2326#post2326


    Bei Bedarf kann man das trotzdem bedenkenlos nutzen , weil die MB229.5 meiner Erkenntnis nach die LL01 übertrifft .
    Lediglich im Bereich der Oxidation liegt das LL01 etwas höher .
    Die Ölhersteller kaufen nur Freigaben ein , wenn sie sich sicher sind das es sich wirtschaftlich lohnt .


    image.jpeg

    Wir müssten jetzt also wenn überhaupt nur noch klären, ob eine der anderen oben genannten Freigaben die LL01 im Bereich Oxidation abdeckt und dann könnte man das Mobil 1 FS 0W40 sogar wie mit LL01 Freigabe ansehen.


    Genau so müsste man aber mit allen Ölen umgehen, die keine LL01 Freigabe haben, aber diese theoretisch erfüllen können , um den Einsatz in den M52/M54 Motoren abzunicken.


    Aber Dani hat es wie immer kurz gehalten und im Endeffekt deckt die MB229.5 die LL01 recht gut ab. Die MB229.5 bleibt also eine hervorragende Orientierung, wenn eine LL01 nicht ausgeschrieben ist.
    Anders herum, würde ich noch die MB229.51 als Ausschlusskriterium aufstellen, da dies eine für Diesel optimierte Variante ist und diese hat aus vielen oben genannten Gründen eher Nachteile für die R6 Benziner.


    Liegt also eine LL01 nicht vor, kann die MB229.5 als Orientierung dienlich sein. Liegt eine MB229.51 vor, ist dies ein Ausschlusskriterium. Fertig. :P

  • Finde es immer wieder ein bisschen komisch wenn so getan wird als ob die bmw Motoren ein Alleinstellungsmerkmal sind.


    Da gefällt mir Danis Kommentar einfach am besten.


    Wieso sollte ein Öl mit VW Freigabe oder MB Freigabe , aber eventuell ohne BMW Freigabe einem bmw Motor den Tod bringen ?
    Der M54 ist jetzt wahrlich kein bis in die haarspitzen ausgereizter Motor.
    Wenns bei dem zum Schmierfilmabriss kommen würde, dann würde es bei anderen Motoren anderer Hersteller genauso kommen.


    Die Diskussion mit additivierung lass ich mir noch gefallen.
    Aber hier wird immer so getan als ob der M54 so ein Hightech Motor sei , sorry. Aber das war vor 15 Jahren vielleicht so.


    Ich möchte den Motor um gottes wollen nicht schlecht reden bin ihn ja selbst schon als B22 und b30 gefahren. Aber man muss es auch nicht übertreiben.


    Meine Meinung.

    Gruß
    Philipp



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  • Aber hier wird immer so getan als ob der M54 so ein Hightech Motor sei , sorry. Aber das war vor 15 Jahren vielleicht so.


    Ich möchte den Motor um gottes wollen nicht schlecht reden bin ihn ja selbst schon als B22 und b30 gefahren. Aber man muss es auch nicht übertreiben.


    Meine Meinung.

    Jein. Man muss es mit dem M54 wirklich nicht übertreiben (vor allem B22/B25) aber der B30 ist schon ein ziemlicher Langhuber, der doch eine respektable mittlere Kolbengeschwindigkeit von 19,4 m/s erreicht. Man kann also durchaus, wenn man eine Affinität dazu hat, einen kleinen Moment länger über das Öl nachdenken, als ein B22/B25 Fahrer mit max. mittleren Kolbengeschwindigkeiten von 15,6/16,3 m/s.

  • Man kann also durchaus, wenn man eine Affinität dazu hat, einen kleinen Moment länger über das Öl nachdenken, als ein B22/B25 Fahrer mit max. mittleren Kolbengeschwindigkeiten von 15,6/16,3 m/s

    Wir sind jetzt schon auf Seite 33 - da haben sich so manche Leute schon viele Gedanken gemacht. Das man(n) aber jetzt einen Unterschied machen sollte, wegen der unterschiedlichen Kolbengeschwindigkeit ist eine nach 18 Jahren doch eher ungewöhnliche Erkenntnis.


    Zum Öl: LL-01 ist gesetzt, die Viskosität nach Fahrprofil und Fahrverhalten aussuchen, Ölwechseln zwischen 10 unf 15tkm und man ist auf der ganz sicheren Seite. Warmfahren wird eh voraussgesetzt und Kalt-Treten ist ohnehin verpönnt - worüber sollte ich mir sonst noch Gedanken machen :gruebel: Solange der Wagen keinen S54, S85 oder S65 hat, sind die Kolbengeschwindigkeiten doch eher noch im idle Modus...

  • Bis dato läuft der Bayer wie ein ... ja guter Motor. Ölverbrauch nicht optisch messbar, war warm auf oberer Markierung.
    Öl wird langsam dunkler, reinigt also. Keine Leckagen am Motor, finde keinen negativen Punkt. Auch Geräuschkulisse ist angenehm.

  • Wir sind jetzt schon auf Seite 33 - da haben sich so manche Leute schon viele Gedanken gemacht. Das man(n) aber jetzt einen Unterschied machen sollte, wegen der unterschiedlichen Kolbengeschwindigkeit ist eine nach 18 Jahren doch eher ungewöhnliche Erkenntnis.
    Zum Öl: LL-01 ist gesetzt, die Viskosität nach Fahrprofil und Fahrverhalten aussuchen, Ölwechseln zwischen 10 unf 15tkm und man ist auf der ganz sicheren Seite. Warmfahren wird eh voraussgesetzt und Kalt-Treten ist ohnehin verpönnt - worüber sollte ich mir sonst noch Gedanken machen :gruebel: Solange der Wagen keinen S54, S85 oder S65 hat, sind die Kolbengeschwindigkeiten doch eher noch im idle Modus...

    Tja, das denken halt viele. Der B30 liegt aber von der Kolbengeschwindigkeit her deutlich näher an den von dir aufgezählten S85 und S65 als am M54B25.
    M54B25 - 16,3 m/s
    M54B30 - 19,4 m/s
    S85B50 - 20,7 m/s
    S65B40 - 21,0 m/s


    Nochmal, man muss auch gar nicht darüber nachdenken und plangerecht einfach LL01 im LL-Intervall fahren, wie 90% aller E46-Fahrer. Wenn sich aber bekloppte wie wir mal die "Ölfrage" stellen, dann kann man das sehr wohl mal ansprechen.

  • Das finde ich aber auch. An so Dinge habe ich noch nicht gedacht.

    Gruß
    Philipp



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  • Der B30 liegt aber von der Kolbengeschwindigkeit her deutlich näher an den von dir aufgezählten S85 und S65 als am M54B25.

    Dann reden wir mal über Kolbengeschwindigkeiten - und damit alle Interessierten mitreden können, unten mal für die E46 Benziner Triebwerke und die S85/S65 Ausführungen eine Aufbereitung zu den verschiedenen Drehzahlen.


    Aus diesen wird deutlich, dass dein Vergleich leider etwas hinkt - deine Angaben beziehen sich jeweils auf die Maximal-Drehzahlen der Triebwerke. Das ist sicherlich für die Wahl des Öls nicht unbedeutend, allerdings relativiert sich das im täglichen Betrieb doch etwas. Wie auf den 33 Seiten dieses Threads, anderer Threads oder anderer Foren ausgeführt, sollte jeder für sich entscheiden, ob er seinem M54 täglich 6.xxx Umdrehungen zumuten möchte, einen S54 dauerhaft über 7.000 dreht oder sich mit dem N42 höchstens 5.000 zutraut, um ihn möglichst lange am Leben zu lassen.


    Bezogen auf die Drehzahl bei der die Maximale Leistung anliegt (hellgrün hinterlegt und fett hervorgehoben), wäre ansonsten ein N42/N46 ja schon ein Rennmotor, da nur knapp hinter dem S54 und noch vor dem M54B30.


    Ich will das Thema nicht kleinreden, aber wenn wir schon mit diesen Werten hantieren wollen, steht doch eher die Wahl der Viskosität und des Grundöls im Vordergrund, um die Wärmeableitung an arg strapazierten Bauteilen als Ursache für Verkokungen zu reduzieren. Die Öl-Haftung bei den Geschwindigkeiten lässt sich ja über den HTHS-Wert gut beurteilen. Und die gut 2.800 S54 betriebenen E46 die aktuell noch in Deutschland zugelassen sind, fahren in aller Regel ein 10W-60 mit entsprechend hohen Werten.


    Kolbengeschwindigkeit.png

  • Danke für deine ausführlihe Daten @M54B25 :thumbup:


    Mir ist eine gewissen Entwicklung wieder Richtung Langhuber seitens von BMW aufgefallen. Wenn man das Bohrung/Hub Verhältnis der R6 Motoren der letzten Jahrzehnten betrachtet, hat man chronologisch:


    M54B30: 84x89,6
    N52B30: 85x88
    N53B30: 85x88
    N54B30: 84x89,6
    N55B30: 84x89,6
    B58B30: 82x94,6


    Man kann erkennen, dass es ab dem N54 wieder deutlich in Richtung langhuber gesteuert wird.
    Das bedeutet für mich, dass die Kolbengeschwindigkeit wohl auch eine Rolle spielt, aber kein Grund für Überempfindlichkeit ist.
    Das Problem liegt einzig und allein an den Abstreifringe. Ich hatte mal in einer BMW Publikation gelesen, dass der M54B25 und der B30 unterschiedliche Abstreifringen verbaut haben.
    Wenn ich die PDF wieder finde, poste ich es :saint:

    Verwundert reibt man sich die Augen und fragt sich,
    wann die Automobilentwicklung so katastrophal falsch abgebogen ist...


    Hans Jörg Götzl