318i N42 - verzögerte Gasannahme bei hoher Last

  • Wenn "300 Millisekunden .. von Min auf Max" wirklich so vom Konstruktör vorgesehen ist, dann geht das IMO schon .. in Richtung Fehlkonstruktion.

    Beim N42 gibts doch die Möglichkeit, den Betrieb über Drosselklappe statt Valvetronic zu erzwingen, indem man den Positionssensor der Valvetronic absteckt. (falls es n anderer Stecker war, mögen mich die N42-Fahrer bitte korrigieren)

    Die Valvetronic fährt dann auf maximalen Hub und die Drosseklappe übernimmt die Steuerung.

    Wäre ja nen Versuch wert, mal nachzusehen, ob der Motor dadurch spontaner anspricht ;)

    Viele Grüße,


    Valentin


    Mein Nachbar hat sich nen Polo mit 3-Zylinder Motor zugelegt. Weil der so sparsam sein soll.
    Aus dem Grund fahr ich nen 6-Zylinder - da spar ich gleich doppelt!

  • Ich kann das nächste Woche bei meinem Mal testen, kann mich aber nicht daran erinnern das bereits wahrgenommen zu haben und ich bin da sehr sensibel.


    Leider bietet das Steuergerät ja kaum Möglichkeiten der Live Diagnose da kaum etwas auslesbar ist, ich denke da bspw. an Aktuellen Ventilhub, Drosselklappenwinkel usw.

  • Wäre ja nen Versuch wert, mal nachzusehen, ob der Motor dadurch spontaner anspricht ;)

    Aus der BMW Pressemitteilung zur Einführung der Valvetronic - Stand 02/2001:

    Zitat

    Ein weiterer Vorteil ist die ungewöhnliche Spontaneität beim Gas-geben. Dies liegt daran, dass die Laststeuerung – so der technische Begriff fürs Gasgeben – nahe am Ort des Geschehens erfolgt, nämlich unmittelbar am Brennraum. Der spürbare Zeitverzug zwischen Gasgeben und Fahrzeugbeschleunigung, der sonst durch das Befüllen der Sauganlage zwischen Drosselklappe und Brennraum begründet war, entfällt. Die VALVETRONIC übertrifft in dieser Disziplin sogar Lösungen mit Einzeldrosselklappen. Sie vereint in bisher unbekannter Weise spontanes Ansprechverhalten und feinste Dosierbarkeit im Niedriglastbereich.

    Also ist der N42 prinzipiell technologisch sogar besser als der S54...

  • Also ist der N42 prinzipiell technologisch sogar besser als der S54...

    Das empfinde ich eigentlich auch so.

    Mal vom fehlenden Power abgesehen verkörpert für mich das Ansprechverhalten von meinem N42 am Ehesten das Ideal von einem Sauger.

    Wenn der nicht so spontan das Gas annimmt ist wahrscheinlich was im Argen.

    VT-Motor schwächelt, Valvtronic ist schwergängig oder vielleicht auch ein Problem mit der Vanos.

    Gerade wenn das Problem erst bei höherer Drehzahl auftritt könnte gut die Vanos beteiligt sein.

  • "Sie vereint in bisher unbekannter Weise spontanes Ansprechverhalten und feinste Dosierbarkeit im Niedriglastbereich."


    Man beachte das letzte Wort.

    Und das stimmt auch, der Motor ist in der Stadt sehr fein regulierbar, und verbraucht dort auch wenig Sprit.


    Bei mir geht es um den _oberen_ Lastbereich, also Vollgas bei ~4000 U/min am Scheitelpunkt der Kurve.

    Tritt auf gerader Strecke natürlich auch auf, nur kommt es seltener vor, dass man dort schnell von Schiebebetrieb auf (fast-) Voll-Last wechselt.

    Magnetventile spülen steht auf der todo-Liste.

  • Ich war erst am Samstag mit dem 18er 300km auf der Bahn unterwegs.

    Reisegeschwindigkeit zwischen 150-180km/h, also durchaus im höheren Drehzahlbereich.

    Und ja ich tappe dann auch von Schiebebetrieb auf Vollast in jetzt gleich drauf.

    Eine wirkliches Turboloch ist mir da nicht aufgefallen, eher zu wenig Leistung die halt so ist bei 10Kg/PS.

    Der N42 war sicher nie als Sportmotor gedacht.

    Aber wenn sich bei dir noch was finden sollte lass es uns wissen.

  • Ich glaube aber, in einem sehr leichten Auto, wie nem z3 oder gar sowas wie n Ariel atom, könnte der Motor n echter Sportler sein.

    Speed has never killed anyone, suddenly become stationary, that's what gets you!
    -Jeremy Clarkson-

  • Magnetventile gespült, dabei mit 12V ein paar Dutzend mal geklackt - sahen sauber aus, aber ein Marmeladenglas mit frischem Benzin war danach braun wie Linsensuppe ;)

    Also da sammelt sich offenbar gern Ölschlamm am Kolben.

    Ein Blick in meine Wartungsliste zeigt sogar, dass ich das erst vor 2 Jahren und 10 tkm gemacht hatte.

    Also Tip an N42-Betreiber, das ruhig alle 2 Jahre zu machen, man kommt ja auch schnell an die Ventile ran.


    Einen deutlichen Unterschied habe ich beim Fahren nicht direkt gespürt, klar ist das ist ein klassischer Verbrenner, der für höhere Leistung gedreht werden will. Ab 4.000 U/min kommt dann gut ansteigender Zug bis 6.000.

    Nur weil der Motor so ruhig läuft und untenrum auch gut Gas annimmt, ist man oft niedertourig unterwegs. Da muss dann mal 2 Gänge runter geschaltet werden zum Überholen.

    Bei dem Motor wäre so gesehen eine 6-Gang Automatik (wie im E90) vielleicht sinnvoll, die schaltet schneller.