Bloodpacks neue Gurke

  • Moin zusammen,


    nachdem ich lange überlegt habe, habe ich mich nun für ein Elektrofahrzeug als Firmenwagen entschieden.


    Die 0,25% Versteuerung macht es finanziell einfach zu attraktiv.


    Nach Probefahrten von verschiedenen Fahrzeugen (unter anderem Tesla Model 3, VW ID.7, Škoda Enyaq), ist es am Ende ein BMW i4 eDrive 40 geworden.


    Neben Fahrkomfort und Design, hat mir hier die Verarbeitung, Materialwahl und vor allem die Bedienung am besten gefallen.


    Meiner Meinung nach ist die Bedienung über den iDrive Dreh-Drücksteller immer noch das beste Bedienkonzept.


    Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Fahrzeug, auch was die Reichweite angeht.


    Bei meiner letzten Langstrecke (650 km), habe ich trotz Geschwindigkeiten zwischen 160 und 170 (Durchschnitt: 129,5 km/h), eine Reichweite über 315 km erzielen können und dabei noch 9% Restakku (reicht bei sparsamer Fahrweise für ca. 40 km) gehabt.


    Dieselfahrer werden nun lachen, für ein Elektrofahrzeug finde ich das aber in Ordnung.


    Das 1er Coupé behalte ich jedoch nach wie vor als Spaßmobil für schönes Wetter.


    An die Emotionen von dem Sechszylinder kommt der i4 einfach nicht ran, zudem macht das 1er Coupé allgemein auch noch etwas mehr Spaß, da es leichter, kleiner und eine schönere Lenkung (hydraulische Servo, ohne elektrische Unterstützung) hat.


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  • Viel Spaß damit. Durfte den auch schön öfter fahren, macht richtig Spaß. Fahre aber meinen M50, sonst willst du deinen nicht mehr :D

  • Knapp 14.000 km später, bin ich immer noch sehr zufrieden mit dem Fahrzeug.


    Inzwischen hat der i4 auch den ersten Schnee gesehen.

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    Wer die Möglichkeit hat, einen Firmenwagen zu nehmen und noch überlegt was er nehmen soll, dem kann ich den i4 sehr empfehlen.


    Durch die 0,25% Versteuerung ist der geldwerte Vorteil sehr gering, das Auto taugt auch auf Langstrecke (München - Bremen kann man auch im Winter mit zweimal laden schaffen) und Komfort sowie Bedienung sind super (deutlich besser als z.B. bei einem Tesla Model 3).


    Platz gibt es auch ordentlich, vorne passen unter anderem perfekt zwei Männerhandtaschen und das Ladekabel (für langsames Laden) rein. ^^

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    Der Frunk ist zwar leider nicht serienmäßig (warum auch immer), kostet aber nicht besonders viel und ist sehr einfach einzubauen.


    Gibt's von WOKEBY (deutsches Unternehmen, in Deutschland entwickelt) für unter 300 € hier: https://wokeby.de/produkt-kategorie/bmw-i4/


    Ohne sieht es so aus:

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    Wer Fragen zum i4 hat oder generell zu Elektromobilität, gerne als Post hier drunter oder als PN.


    Ich liebe nach wie vor meinen 135i Coupé Verbrenner, den ich auch noch gerne fahre, kann aber nun sagen, dass auch die E-Mobilität definitiv praxistauglich ist.


    Wem ich aktuell noch kein Elektroauto empfehlen würde, sind z.B. Außendienstmitarbeiter, die täglich quer durch Deutschland fahren.


    Das Thema Emotionen habe ich bereits im ersten Post behandelt.

  • Danke für ein so ehrliches Feedback - und ich nutze mal das Angebot zur Nachfrage

    das Auto taugt auch auf Langstrecke (München - Bremen kann man auch im Winter mit zweimal laden schaffen)

    Das wären ca. 750km (korrekt?) mit 2x Ladestopps wären das ungefähr 250km Reichweite pro Teilstück. Laut BMW Datenblatt hat der i4 40 einen 81kWh Akku (Netto) und einen WLTP-Verbrauch von ca. 18kWh/100 km - die WLTP-Reichweite wird dann mit 490km angegeben.


    Hast du einen extrem schweren E-Fuss oder hat die Wintertemperatur (0 bus 5 Grad?) einen so erheblichen Einfluss auf die reale Reichweite? Ich hätte bei moderater Fahrweise für diese Strecke eher mit einem Ladestopp gerechnet (1. Teilstück ca. 400km: 100% bis 5%, dann laden von 5% bis 85% für das 2te Teilstück von 350km). Wo liegt dann der laut BC angezeigte Verbrauchswert für eine solche Fahrt?


    P.S. Korrekterweise ist dann am Ende einer jeden Fahrt noch ein weiterer Ladestopp erforderlich - je nach Wohn-/Parksituation müsste der bei einer solchen Langstreckentour dann auch noch mit in den (zeitlichen) Aufwand eingerechnet werden.

  • Moin,


    die 18 kW/h sind ab 10°C auch problemlos machbar - sogar weniger.


    Ich bin im Sommer zum Nürburgring (Unterkunft in Adenau) gefahren und wäre mit einer Akkuladung auch hingekommen. Gesamt-Entfernung: 407 km

    Da ich jedoch dringend eine Pinkelpause einlegen musste, habe ich diese zum Laden genutzt.

    Den Durchschnittsverbrauch bis zur Pause sieht man hier:

    Screenshot_20250109_082529_My BMW.jpg

    (Nicht wundern, mein Handy ist auf tschechisch eingestellt, man sollte es aber trotzdem verstehen können.)


    Da bin ich maximal kurzzeitig 160 gefahren, aber größtenteils unter 130, da der Verkehr nicht mehr zugelassen hat und viele Baustellen auf der Strecke gewesen sind.


    Im Winter geht der Verbrauch dann merklich hoch (höherer Energieverbrauch durch Heizung des Innenraums und Akku über Wärmepumpe, schlechterer Rollwiderstand durch Winterreifen).


    Die Fahrt von München waren 779 km und ich bin das erste Teilstück auch etwas zügiger gefahren.


    Mit vollem Akku habe ich dann trotzdem knapp 300 km geschafft (kleine Pinkelpause zwischendurch, ohne Laden) und bin mit 6% am ersten Ladestopp angekommen.


    Siehe hier:

    Screenshot_20250109_084127_My BMW.jpg

    Screenshot_20250109_084149_My BMW.jpg


    Beim ersten Stopp habe ich dann was gegessen und in 34 Minuten von 6% auf 82% geladen.

    Screenshot_20250109_085758_My BMW.jpg

    Mit den 82% bin ich dann auf Grund der Witterung nicht ganz so zügig zum zweiten Ladestopp gefahren.

    Screenshot_20250109_090757_My BMW.jpg


    ...und von dort letztendlich nach Hause und mit 9% Akku angekommen.

    Screenshot_20250109_091450_My BMW.jpg


    Konnte ich damit deine Fragen beantworten? Wenn noch etwas unklar ist, frag gerne.

  • Ich kann die Erfahrungen nur bestätigen nachdem ich im September die Möglichkeit hatte in drei Wochen etwa 5500 km dienstliche Kilometer mit einem i4 eDrive 40 zu absolvieren. Drei längere Fahrten standen auf dem Programm und haben etwa 85-90% der Strecke ausgemacht: nach Berlin, Nürnberg und Südschweden, jeweils hin und zurück.


    Zu den Fragen wegen den vielen Ladestopps: es ist einfach sinnvoller alle zwei Stunden in etwa 17 Minuten von 10% auf 60% zu laden als den Akku mit niedriger Ladegeschwindigkeit auf 90% oder mehr zu bringen. (Von 11% auf 56% in 15 Minuten oder 13% auf 75% in 20 Minuten auch möglich; von 15% auf 99% werden 39 Minuten benötigt, das ist wiederum nur dann sinnvoll wenn man dafür nicht extra warten muss.) Man möchte ja die Gesamtladezeit auf längeren Fahrten minimieren und das ist halt am leichtesten mit mehreren aber dafür kürzeren Ladestopps zu realisieren.


    /A

  • Konnte ich damit deine Fragen beantworten?

    Ja - voll und ganz. Ich hätte den Einfluss der Temperatur nicht so hoch eingeschätzt - obwohl dies immer wieder in Reviews und Test bestätigt wird. Auch physikalisch ist mir das eigentlich klar und entspricht 100%ig deinen Darstellungen. Ich dachte nur die Entwickler sind jetzt schon irgendwie weiter diesen Schwachpunkt zu reduzieren - allerdings ist der i4 ja jetzt auch schon wieder aus 2021/22.


    Dann noch weiterhin viel Spaß mit dem Wagen - optisch (und ja selbst mit dieser Niere) ein ansehnlicher BMW!