Vergessen wird bei E-Auto gerne, das das nur dann CO2-frei fährt, wenn 100% des Stromes aus erneuerbaren Energiene kommt.
Das ist aber derzeit gar nicht der Fall, sondern im aktuellen Jahr bei ca. 40-45%. D.H. mehr als 50% des Stromes wird in Kraftwerken erzeugt, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Aktuell verlagert man also den CO2-Ausstoß bei E-Autos nur vom Auspuff des Autos in den Schornstein des Kraftwerks.
Alles richtig ...
Aber es geht halt nicht um 100% oder 0%
Vor 10 Jahren war der Anteil regenerativer Energien im Stromnetz wie hoch?
Bei einem Verbrenner kannst du zumindest bei den meisten nicht mal eben von fossilem Brennstoff auf regenerativen Brennstoff umsteigen. Ein gewisser Anteil wird ja E5 und E10 bereits beigemischt, aber ein E70 gab es z.B. in Deutschland nie, obwohl Fahrzeuge dafür wie Opel mit BiFuel und Volvo für Ethanol durchaus verfügbar waren...
Bei E-Auto kannst Du über den Strommix, und als Verbraucher auch ganz klar über den Konsum den Antewil immer weiter erhöhen, ohne an der Technik des Fahrzeugs etwas ändern zu müssen.
Hinzu kommt der Effizienzgrad bei solchen Fahrzeugen im Stadtverkehr, Anfahren, bremsen, Stop&Go, Stau auf der BAB usw.
Dass ein E Auto auf der Landstrasse bei durchgehend Tempo 80 oder 100 nicht effizienter ist, da muss man nur mal in Physik aufgepasst haben, das ist klar. Hinzu kommen noch nicht wirklich gute Akkus, die mit der Feststoffbatterie den nächsten Entwicklungssprung machen werden.
Will man jetzt lieber am Energiemix drehen, oder alle 8 Jahre ein neues Fahrzeug ausloben? Ich denke, der Energiemix ist dauerhaft die besser zu steuernde Lösung.
Und wenn jetzt wer mit umgefallenen Windrädern kommt, der darf zu Vergleich gerne mal ein brennendes Kohlekraftwerk oder so besuchen. Alles nicht schön, aber Unfälle gehören leider immer wieder dazu, damit etwas verbessert wird.
Flugzeugkatastrophe von Teneriffa – Wikipedia
oder sind nach 1977 keine Flugzeuge mehr geflogen?
Nuklearkatastrophe von Fukushima – Wikipedia
oder hat sich hier nach Japan von der Atomkraft verabschiedet?
Nein, Deutschland auch nicht erst in 2011 (bevor jdm so argumentiert).
Der Ausstieg war bereits 2000 beschlossen und 2002 vertraglich geregelt worden (ohne Mehrkosten für die Bürger), dann 2010 zurückgedreht und dann nochmal mit dem Einsatz enormer Summen an Steuergeldern 2011 beschlossen worden ...
Noch ein Koriosum:
Als 2011 beim Atommoratorium alle KKWs in D abgeschaltet waren, hat D netto immer noch Strom ins Ausland exportiert. Die aus Frankreich importierten Strommengen (teilweise sogar ansteigend) sind zum Großteil Durchleitungen Richtung Schweiz gewesen. Das Argument wird natürlich gerne hergenommen, wenn es um den Strommix geht). Man kann es eben punktuell betrachten oder ehrlich und objektiv.
Ich persönlich finde es nur nicht so gut, dass man fixe Termine für die Abschaltung von Kraftwerken hernimmt, aber gleichzeitig nicht dies an den Kapazitätsausbau der Regenerativen koppelt. Das kann schiefgehen, vor allem, wenn man sieht, das aufgrund der schlechten Wirkungsgrade die anvisierten Energieträger wie Wasserstoff enorme Mengen Energie fressen werden. Von den hocheffizienten Gaskraftwerken, die technologisch sehr weit vorne waren, aber dank billigster Braunkohle teilweise wieder außer Dienst gestellt wurde, davon mag ich gar nicht reden. Klassische Fehlentwicklungen wenn Bereiche der Wirtschaft weiter denken als die lobbygesteuerte Politik der damaligen Regierung und dann finanzwirtschaftlich zurückrudern muss, weil so schneller Fortschritt ja gar nicht gewünscht war.