Erfahrungsbericht zur meiner Vanos Reparatur

  • Moin,


    Wollte meine Vanos überholen und in dem Zug auch direkt die Ventildeckel Dichtungen. Kann mir da jemand eine Marke empfehlen damit ich nicht zwei Mal kaufen muss. Will die Vanos überholen aufgrund von zwei Fehler:




    Code: 000067




    Beschreibung:




    DME: VANOS Einlass-Nockenwelle, Endlage nicht erreicht




    Code: 000068




    Beschreibung:




    DME: VANOS Auslass-Nockenwelle, Endlage nicht erreicht

  • Wollte meine Vanos überholen und in dem Zug auch direkt die Ventildeckel Dichtungen.

    Guck mal, nur 28 Seiten zum Thema. :thumbup:


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Also dann hier mal ein sehr positiver Erfahrungsbericht


    Vor ca. 3 Wochen habe ich bei meinem M54B30 bei 198.000 km die VANOS-Dichtringe erneuert. Material von Probsten-Tech, Beisan-Ringe und elring-Deckeldichtungssatz. Beim Zerlegen ist gleich der Einlasskolben komplett rausgefallen, eigentlich wollte ich nur das Öl rauslaufen lassen, aber der Kolben war schneller :S Da hat die VANOS also mit ziemlicher Sicherheit nix mehr verstellt.

    Die Dichtringe am großen Durchmesser gehen super rein, weil der Zylinder den Einlaufkonus hat, die am kleinen sind recht widerspenstig. Mit viel Geduld geht aber auch das.

    Ich hab noch die Ventilschaftdichtungen gewechselt, auch mit elring-Variante. Das ist ein echtes Geduldsspiel, aber es geht, sogar am Auslass von Zylinder 6...

    Da ich das zum ersten Mal gemacht habe, war der größte Zeit-Einzelposten das Finden der Abstecköffnung für die Kurbelwelle, da der Filter für die Tankentlüftung direkt davor sitzt. Und für den muss ziemlich viel Ansaugung rausgebaut werden. Immerhin weiß ich jetzt auch, wie man an den Kurbelwellen-Sensor kommt, der sitzt ja gleich in der Nähe dort.

    Mit dem Absteckwerkzeugsatz von Probsten-Tech erhält man auch eine super Anleitung zur Montage der Ketten und -Räder und korrekten Einstellung der Steuerzeiten.


    Ergebnis:

    Gefühlt sind jetzt tatsächlich mehr als 200 PS vorhanden. Untenrum geht deutlich mehr und irgendwie geht auch ab ca. 5.000/min mehr als vorher. Der Spaßfaktor beim Beschleunigen ist jetzt deutlich größer. Eine Einlaufzeit hab ich nicht gefühlt, es ging direkt deutlich besser los.

    Und die Ventilschaftdichtungen tun wohl auch wieder ihren Zweck, bin jetzt ca. 1.700 km gefahren, dabei auch ordentlich Langstrecke auf der Autobahn. Ölstand steht immer noch bei ca. 3/4, davor hätte ich nur 1/4 bis max. 1/2 gehabt (also innerhalb der min/max-Markierung).

    Nachdem ich alle Falschluftpotenziale im Ansaugbereich bereits angegangen bin und nur noch ein kleines Restschwanken der Leerlaufdrehzahl bei ca. 30 °C Kühlmittel (mit torque angezeigt) da war, stelle ich jetzt fest, dass das nimmer auftritt.


    Negatives Ergebnis: die Nockenwellen und deren Lager zeigen teilweise deutliche Einlaufspuren, am meisten das "A4"-Lager. Da ich nicht weiß, was die Vorbesitzer angestellt haben, aber auf jeden Fall viel zu lange das gleiche Öl drin ließen und vermutlich viel Kürzest-Strecke gefahren sind, lasse ich das jetzt so und schaue in ca. 10.000 km nochmal nach. Wenn sich dann nix verschlechtert hat, sollte es auch weiter halten. Wenn doch schlechter, muss ich wohl eine Wirtschaftlichkeitsrechnung anstellen....


    Wenn mir das so richtig bewusst gewesen wäre, hätte ich die Reparatur schon früher gemacht. Aber man lernt ja immer noch dazu.