Kurze Schläge, wie Kanaldeckel oder Schlaglöcher, mag wohl kein Zweirohrdämpfer. Das können wohl nur Einrohrdämpfer gut. Ich bleibe trotzdem dabei: Nie wieder Bilstein.
Dazu möchte ich mal was erklären. Ich habe 12 Jahre bei Bilstein in der Dämpfer- bzw. Federbeinentwicklung gearbeitet und unter anderm den Prototypen für den Porsche 997 mit verstellbarer Dämfpung ins Leben gerufen (bin ich zugegebenermaßen immer noch stolz drauf )
Ich nehme deshalb für mich einfach mal in Anspruch, mich mit Dämpfern und Fahrwerken ganz gut auszukennen.
Der Einrohrdämpfer war ewig und dreitage die Domäne von Bilstein, der ehrwürdige Herr August Bilstein hat die Serienfertigung (nicht das Prinzip) seinerzeit erfunden. Beim Einrohrdämpfer sind aus Gründen der inneren Reibung keine Kolbenstangen größer Durchmesser 14mm sinnvoll. Eine Radführung wie beim McPherson (also beim e46 Vorderachse) geht damit erstmal nicht. Bilstein bedient sich dabei dem Trick, den Einrohrdämpfer andersrum in ein Außenrohr zu packen. Damit hat man zwar dann eine stabile Radführung, aber auch ein hohes Losbrechmoment durch große Durchmesser and den Führungen.
Ein Zweirohrdämpfer sollte eigentlich immer komfortabler ansprechen, wobei der Einrohrdämpfer direkter, knackiger eben sportlicher sein sollte. Sollte! Denn es werden ziemliche Aufwände getrieben, um beim jeweiligen Prinzip die Nachteile zu elliminiern.
Ein besser oder schlechter ist Erfahrungsgemäß schwer auszumachen
Fakt ist jedenfalls: Alles was von Bilstein zu meiner Zeit dort als 2-Rohrprinzip in den Aftermarkt kam, war Made in Rumänien! Qualität (na ja, ich will nix schlechtes sagen, sonst krieg ich noch Ärger mit meinerm ehemaligen Arbeitgeber )
Ich bin seit meiner Zeit bei Bilstein üerzeugter Sachsfahrer