Welches aktuelle Neufahrzeug würdet Ihr kaufen?

  • Die E-Kisten least man doch eh und dann ist die Akkulebensdauer völlig egal. Das ist dann schlicht und einfach das Problem der Leasingbank. Die Zeiten des Autos als privates Eigentum neigen sich ohnehin dem Ende zu.


    Und der E-Antrieb hat für bestimmte Anwendungen eindeutig Vorteile gegenüber nem Verbrenner. Das Problem ist eigentlich nur die politisch getriebene ideologische Versteifung als das allein seligmachende Antriebskonzept. Wenn der E-Motor einfach parallel als Alternative zum Benziner und Diesel gestellt würde und man für seinen Bedarf das passende wählen könnte, wäre die Stimmung wesentlich entspannter.


    Jedenfalls viel Spaß mit dem Honda, die Kiste sieht doch ganz nett aus. Allzeit gute Fahrt damit.

  • Der Umbruch ist doch schon im vollen Gange.


    Kaum ein Autohersteller entwickelt noch neue Verbrenner. Das Thema ist z.B. bei BMW mit der aktuellen Motorenpalette durch. Da wirds natürlich noch Evo-Stufen, TU-Stufen etc, geben oder Feinschliff am Detail, aber es wird keine neue Verbrenner-Generation mehr geben.


    Dafür kommen immer mehr BEV und Hybride auf den Markt, allerdings macht man jetzt nicht mehr den Fehler diesen Autos ein hochspezielles Äußeres zu verpassen. Ein 330e sieht genauso aus wie ein 330i, und der i4 ist optisch jetzt nicht sooo weit weg vom 4er GC.


    D.h. die Wahl hat man doch schon lange zwischen kleinem Verbrenner, großem Verbrenner, Hybrid oder BEV. Zumindest da, wo der Hersteller der Meinung ist das es einen Markt dafür gibt.


    Davon abgesehen bin ich überzeugt das die BEV des Jahres 2030 in Sachen Reichweite, Akkutechnologie, evtl. auch Verbrauch und Gewicht nicht mehr viel mit der aktuellen Generation zu tun haben werden.


    Am Ende wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch "nur" eine Brückentechnologie sein - Wasserstoff fällt mir da natürlich sofort ein. Sobald das Problem der Erzeugung, Transport und Speicherung gelöst ist steht dem nichts mehr im Wege. Dann hat man alle Vorteile des BEV kombiniert mit den Vorteilen des Verbrenners.


    Grüße

    Sven

  • Vor kurzem haben die im TV mal den Test mit einem neuen Merdedes EQS gemacht.

    Mercedes verspricht da bis zu 770 km Reichweite. Im Tv haben die über 630 km geschafft:

    ...und ist mit einem Grundpreis von ca. 95.000€ ja auch eine ernsthafte Alternative für den durchnittsverdienenden Deutschen :thumbdown:


    Die 2,5 bzw. 2,6 (AWD/AMG Version) Tonnen Leergewicht erwähne ich nur spaßeshalber - standesgemäßer kan man in Deutschland gar nicht sagen, wie sehr man auf Nachhaltigkeit und Umweltbewußtsein sch*ißt obwohl oder gerade weil man ein E-Auto fährt... frei nach dem hoffentlich dem einem oder anderen geläufigen Slogan "Mercedes - Das Beste oder nichts" - für mich dann bitte das Nichts...

  • Das Problem ist, dass die Leute meinen, sie müssten zwingend 600 Kilometer ohne Laden abspulen müssen. Das geht nur mit extrem großen, ergo schweren Akkus. Und da ein Kombi ja nicht mehr chic ist, greift man zu einer fahrenden Schrankwand mit hohem Schwerpunkt, der grundsätzlich schon mal schwerer ist als ein PKW. Kombiniert man beide Aspekte, muss der SUV-Trumm halt noch mal größere, schwerere Akkus haben. Und weil große Akkus eben viel Geld kosten, braucht man für "das Beste" eben mal ne Hypothek aufs Haus, um sich so was Tolles zu kaufen. <X


    Aber die Technik an sich finde ich total spannend, etwa ein PHEV wie den Leon Hybrid. Ein Akku, der mich an 300 Tagen im Jahr zur Arbeit bringt, ist IMO perfekt. Wenn er fünf mal so groß wäre, müsste ich ihn schließlich die ganze Zeit sinnlos durch die Gegend kutschieren, was nur wieder kostbare Energie beim Beschleunigen kostet. Von der Umweltbilanz ganz zu schweigen.

  • 600 km ohne Laden muß ja gar nicht sein, aber derzeit dauert das Laden eben sehr deutlich länger als das Tanken von Benzin.



    ...und ist mit einem Grundpreis von ca. 95.000€ ja auch eine ernsthafte Alternative für den durchnittsverdienenden Deutschen :thumbdown:

    Natürlich ist er das nicht.

    Aber er zeigt, wohin es geht.

    Mir ist derzeit keiin anderer E-PKW bekannt, der eine so große Reichweite hat, auch nicht von Tesla, die bisher ja immer die größte Reichweite hatten.

    Und ein Tesla Model S kostet auch fast so viel wie der EQS, ist aber z.B. sehr deutlich schlechter verarbeitet.

  • Und ein Tesla Model S kostet auch fast so viel wie der EQS, ist aber z.B. sehr deutlich schlechter verarbeitet.

    Würde ich bezweifeln.


    Meredes ist mittlerweile eine Sparbude. Das Model S ist dagegen ziemlich ausgereift.

  • Die Verarbeitung glaube ich ist bei Mercedes im Zweifel dennoch besser. Hab da schon so einiges bei Tesla gesehen, was das alte Vorurteil über die Qualität amerikanischer Autos bestätigt.


    Allerdings hat der Tesla einen geringen Windwiderstand und niedrigen Schwerpunkt und allein dadurch tendenziell einen niedrigeren Stromverbrauch. Auch das einfache System der Tesla Charger ist noch ein Vorteil.

  • Allerdings hat der Tesla einen geringen Windwiderstand und niedrigen Schwerpunkt und allein dadurch tendenziell einen niedrigeren Stromverbrauch.

    Der Mercedes EQS hat einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,2 und ist damit derzeit weltweit Spitzenreiter - die Stirnfläche ist eventuell geringfügig größer, gleichwohl von den Außenmaßen nehmen sich Model S und EQS ja nicht viel. Mercedes ist seit einigen Jahren beim Thema cw-Wert ganz vorne dabei, das geht quer durch alle Modellreihen - der CLA ist mit 0,22 weltweit führend bei den Verbrennern (Fun Fact lange Zeit war es der gute Opel Calibra aus dem Jahre 1989 (!) mit 0,26).


    Die Tesla Effizienz kommt hauptsächlich durch die E-Motoren - da haben sie einfach einen Vorsprung, den die Deutschen langsam aufholen.


    Würde ich bezweifeln.


    Meredes ist mittlerweile eine Sparbude. Das Model S ist dagegen ziemlich ausgereift.

    Googel mal einfach nach Tesla und Qualitätsproblemen - abblätternder Lack bei Model 3 Neuwagen ist da nur das harmloseste - Elon spart bewusst beim Lack um die Produktionszeit und Kosten zu senken. Das Model Y, welches in einem ählichen Preisbereich unterwegs ist, ist da auch nicht besser. Das Model S ist maximal durch seine lange Produktutionszeit etwas ausgereifter aber immer noch meilenweit von einer Mercedes S-Klasse entfernt, gleichwohl der Preis und die Käuferschaft sich überdecken.


    Unterscheiden sollte man allerdings zwischen den offensichtlichen Mängeln und der Produktakzeptanz - Tesla ist so was wie das iPhone unter den Autos - selbst wenn es stündlich abstürzt und einen 4-stelligen VK hat sind die User blind vernarrt...

  • Bei 100tkm nach 5 Jahren 86% der Ursprungskapazität mit eher exponentieller Verlustkurve? Nach 10 Jahren dann eher schon bei max. 60% und nach 20 Jahren noch knapp im zweistelligen Bereich? Nachhaltigkeit sieht anders aus - und Agrumente für einen vernünftigen Gebrauchtwagenpreis ebenso.

    Hier muss ich nochmal eingrätschen - da scheint es dann wohl je nach Hersteller und/oder Zellentyp doch deutliche Unterschiede zu geben.

    Beim Tesla Model S sieht es beispielsweise alles andere als dramatisch aus:

    80% verfügbare Kapazität nach ca. 800k km (500k Meilen) bzw. über 15 Jahre finde ich dann doch ganz entspannt.

    Ich gehe aber stark davon aus, dass das auch generell einfach mit der Kapazität der Batterie zusammenhängt. Bei einem Akku mit 500+km Reichweite wird man eher die Ladung auf max. 80% einstellen (die oberen und unteren 20% schmerzen den Akku am meisten), bei einem 200km Akku würde man das eher nicht machen.

    Warten wir es einfach mal ab, wo die Reise noch hingeht... Ich bin der Elektromobilität nicht abgeneigt - Verbrenner und Elektroautos haben ihre ganz individuellen Reize und beides ist faszinierend. Aber bei "uneingeschränkt für jedermann alltagstauglich" sind wir bei den Elektroautos noch lange nicht angekommen ;)

    Viele Grüße,


    Valentin


    Mein Nachbar hat sich nen Polo mit 3-Zylinder Motor zugelegt. Weil der so sparsam sein soll.
    Aus dem Grund fahr ich nen 6-Zylinder - da spar ich gleich doppelt!

  • Danke für die Schärfung und den Hinweis zur Abhängigkeit der Akkugröße - darin findet sich ja der Puffer wieder, der eben bei den 100kWh Tesla Pack noch größer ist als beim i3 oder ID.3. Tesla hat wie kurz drüber geschrieben einen Vorsprung im E-Antrieb und Batteriebereich der sich auch in wirklich beeindruckenden Fahr-, Verbrauchs- und Langzeitwerten ausdrückt. Der i3 war ja der erste seiner Art und BMW hat dort sehr viel gelernt - z.B. das man Carbon nicht 3x um die Welt shippern muss, um gute Autos zu bauen...

    Aber bei "uneingeschränkt für jedermann alltagstauglich" sind wir bei den Elektroautos noch lange nicht angekommen

    Asolute Zustimmung - in Berlin sind aktuell z.B. offiziell 1,2 Mio- Fahrzeuge zugelassen und wahrscheinlich noch mal 1 Mio auswärtige Fahrzeuge dauerhaft unterwegs - da fragt man sich schon wie die Ladeinfrastruktur aussehen soll :/ Zumal die Verbotspartei der kleinen Möchtegern-Kanzler*:I:*n Annalena aka "Bündnis90/Die Grünen" zukünftig keine EFH mehr in Ballungsgebieten erlauben möchte, die am wenigsten Probleme mit einer Ladeinfrastruktur/Wallbox hätten...