Welches aktuelle Neufahrzeug würdet Ihr kaufen?

  • aber kostet so'n Teilchen echt 5€/100km?

    5€ Stromkosten pro 100km - bei 0,25€ pro kWh und realistischen 16 bis 20kWh Verbrauch wird die Rechnung eher sein. An den öffentlichen Chargern ist man allerdings schon bei 40 bis 70 Cent pro kWh angekommen...



    Die Gesamtbetriebskostenrechnung musst du dann natürlich nach Kauf/Leasingmodell noch dazunehmen. Ohne da jetzt einen Krieg vom Zaun zu brechen - der Wertverlust durch die Batterien wird bei solch einer Akku-Waschmaschine den Löwenanteil ausmachen. Darauf basierend werden in naher Zukunft die Gebrauchtwagenpreise der Klein- und Golfwagenklasse ansteigen, als beszahlbare Alternative für den Massenmarkt in Deutschland - aber das dürfte ein ganz anderes Diskussionsthema sein...

  • Ja, das bezieht sich auf die Stromkosten bei Aufladung an der WallBox.

    Aber ansonsten fällt da außer Reifenverschleiß auch nicht viel an. Gebremst wird zu 99% mit dem Motor(dabei läd man sogar den Akku wieder auf), kein Öl, keine Kerzen, kein LuFi, etc..

    Das mit dem Wiederverkauf war mir auch nicht geheuer, daher jetzt und auch beim nächsten Leasing.

  • Naja, die Akkus halten wohl doch alle besser und länger als man vor ein paar Jahren befürchtet hat. Acht Jahre sind mittlerweile normal bei der Garantie bzw Laufleistungen von 160.000 km. Wer länger bzw mehr fährt kann natürlich auch darüber hinaus Glück haben. So lange ist ja nur die Garantie. Wir würden ja auch nicht glauben, dass unsere E46 spätestens 2010 Schrott waren, nur weil BMW nur zwei Jahre Garantie gibt. :D

  • Naja, auch bei so einem Fahrzeug hängt alles vom Fahrstil und vom Preis ab.

    Ich hatte neulich einen A3 etron als Werkstattersatzwagen. Den hab ich relativ sportlich bewegt und kam auf ~15kwh.

    Bei mir kostet eine kWh ~28ct (100% regenerativer Strom), da komm ich auf gute 4,50€/100km.

  • Naja, die Akkus halten wohl doch alle besser und länger als man vor ein paar Jahren befürchtet hat.

    Bei 100tkm nach 5 Jahren 86% der Ursprungskapazität mit eher exponentieller Verlustkurve? Nach 10 Jahren dann eher schon bei max. 60% und nach 20 Jahren noch knapp im zweistelligen Bereich? Nachhaltigkeit sieht anders aus - und Agrumente für einen vernünftigen Gebrauchtwagenpreis ebenso.


    Die Hersteller haben das Thema Kühlung bzw. sogar Vorwämrmen der Akkus besser im Griff, die Motoren haben sich weiterentwickelt aber die Chemie der Batteriezellen hat keinen solchen Sprung gemacht, dass die Zukunft rosiger aussehen könnte.


    Und da die Hersteller bei den E-Autos noch mehr auf die Marge achten müssen, sind (teure) Akku-Wechselkonzepte aktuell extrem selten. Das alles führt mich zu meiner obigen Aussage bzgl. des Gebrauchtwagenmarktes. Das 20 Jahre alte Z3-Coupe stellst du heute zum Verkauf ein und hast Morgen das Geld in der Tasche - ob es überhaupt mal ein i3 auf 20 Jahre Lebensdauer bringt, möchte ich stark bezweifeln.

  • Bei 100tkm nach 5 Jahren 86% der Ursprungskapazität mit eher exponentieller Verlustkurve? Nach 10 Jahren dann eher schon bei max. 60% und nach 20 Jahren noch knapp im zweistelligen Bereich?


    Also wo ein i3 wirklich nach zehn Jahren liegt muss man erst mal sehen. 60 Prozent halte ich für sehr kritisch angesetzt. Und nach 20 Jahren wärst Du mit Deiner Rechnung bei 400.000 km, das schaffen doch nur die wenigsten Verbrenner. Zumal wir hier von einem der ersten Exemplare (im Test von 2014) sprechen.

    Zitat

    Nachhaltigkeit sieht anders aus - und Agrumente für einen vernünftigen Gebrauchtwagenpreis ebenso.

    Die Nachhaltigkeit ist bei 400.000km aus Deinem Beispiel aber doch geben, würde ich mal behaupten. Außerdem erhalten Akkuzellen, die im Auto nicht mehr ausreichend sind, meistens ein zweites Leben, etwa um Solarenergie vom eigenen Dach lokal speichern zu können. Und wenn die Akkus mal komplett hinüber sind, kann man sie recyclen, dabei kann man schon heute über 50 Prozent der Rohstoffe zurückgewinnen, in Zukunft sicher noch deutlich mehr. Die hohen Preise für die Zellen sorgen dafür, dass der Markt für eine Zweitverwertung und zuletzt Recyling auch wächst. Da entstehen dann übrigens auch wieder Arbeitsplätze und Know How.

    Zitat

    aber die Chemie der Batteriezellen hat keinen solchen Sprung gemacht, dass die Zukunft rosiger aussehen könnte.

    Also so wie ich das verstehe, macht die Akkuentwicklung derzeit sogar sehr große Sprünge. Dabei geht es um höhere Energiedichte, mehr Ladezyklen, schnelleres Laden und Verzicht auf selten Erden und weitere kostspielige und umweltschädliche Rohstoffe.


    Zitat

    Und da die Hersteller bei den E-Autos noch mehr auf die Marge achten müssen, sind (teure) Akku-Wechselkonzepte aktuell extrem selten.


    Ich glaube ehrlicherweise, dass das nicht die Lösung sein wird. Schon in wenigen Jahren dürften E-Autos günstiger sein als Verbrenner, eben weil die Batterietechnik große Fortschritte macht. Gleichzeitig werden die Hersteller das Angebot auf Seiten der Verbrenner reduzieren und die Kunden werden das nutzen, weil der Strom (angeblich) günstiger und die Spritpreise teurer werden. Entsprechend wird man Autos mit kleinen bis mittleren Akkus kaufen, die jedoch deutlich schneller geladen werden können als heute. Die Größenordnung 20-80 Prozent SoC in etwa 15 Minuten dürfte im Lastenheft stehen.

    Für Young- und Oldtimer wird es vermutlich (halbwegs) bezahlbare Umrüstkits geben, um auch diese elektrisch bewegen zu können. Aber die Sorge, dass die Akkus nach wenigen Jahren die Grätsche machen, ist wie gesagt wohl eher unbegründet.


    Zitat

    Das alles führt mich zu meiner obigen Aussage bzgl. des Gebrauchtwagenmarktes. Das 20 Jahre alte Z3-Coupe stellst du heute zum Verkauf ein und hast Morgen das Geld in der Tasche - ob es überhaupt mal ein i3 auf 20 Jahre Lebensdauer bringt, möchte ich stark bezweifeln.

    Ja, da wird auch was dran sein. Aber ganz fair ist der Vergleich eines Z3 mit einem heutigen Elektro-(Brot und Butter)-Wagen nicht. Dann müsste man das sportliche QP mit einem Fahrzeug seiner Klasse vergleichen. Ein 20 Jahre alter Golf ist heute auch nichts mehr wert, wenn er nicht gut gepflegt wurde.

  • 60 Prozent halte ich für sehr kritisch angesetzt. Und nach 20 Jahren wärst Du mit Deiner Rechnung bei 400.000 km,

    60% ist realistisch - der Verfall ist chemisch bedingt nicht linear - sonst würden die Hersteller ja ganz andere Zusagen treffen können. Und deswegen ja meine Annahme einer exponentiellen Kurve und ich habe nix von 400tkm geschrieben - ganz bewusst nicht ;) Batterien altern auch ohne das sie täglich genutzt oder geladen werden. Meine Prognose bezog sich rein auf das Alter der Batterie. Die gefahren Km wiederum helfen ja auch nicht weiter - bei Akkus ist eher die Frage nach der Ladestrategie und den Ladezyklen entscheidender zur Kapazitätsfrage.


    Aber davon ab es ist und bleibt derzeit Kaffeesatzleserei - ich versuche valide Fakten heranzuziehen und äußere meine Vermutungen durch Analagioeschlüsse. Wissen weiß ich es natürlich auch nicht. Abseits davon freue ich mich ja, wenn wir im Forum auch mal solche Gedankenaustausche haben und nicht zum drölfhundersten mal die berühmte 1,4/2 BarAGB-Deckeldiskussion (unnötigerweise) führen...


    Dabei geht es um höhere Energiedichte, mehr Ladezyklen,

    Falls du LiFePo meinst, die Tesla jetzt mit viel TamTam in die chinesischen Model 3 einbaut - alter Hut - hatte ich schon vor 4 Jahren in Solarlampen und seitdem in der gebräuchlichen 18650er Ausführung in einigen Heim-Projekte ersetzt. Ist halt ein neues Ladegerät fällig gewesen bzw. die Schaltungen mussten angepasst werden aber neu ist das mitnichten, nur halt jetzt in den Anforderungen der Automobilindustrie bzgl. Produktionskosten und Haltbarkeit angekommen.


    Aber die Sorge, dass die Akkus nach wenigen Jahren die Grätsche machen, ist wie gesagt wohl eher unbegründet.

    Die Grätsche nicht aber ein deartigen Verlust, das es dem geneigten E-Fahrzeug Gebrauchtwagenkäufer ein recht hohes Risiko ist ein Wagen mit klar reduzierter Nutzbarkeit und augenscheinlich weiter schwindender Nutzbarkeit zu erwerben.


    Die 86% die der ADAC gemessen hat, sind ja auch die Netto-Werte - bei e-Autos ist es üblich einen einigermaßen großen Bruttopuffer bei den Akkus zu verwenden. Ich müsste jetzt für den i3 nachschauen aber um auf 60kWh verkaufbare (!) Akkukapazität zu kommen, werden i.d.R. aktuell 10% Puffer genutzt also eher 66kWh Akkukapazität um genau solche Verluste schon auszugleichen - bedeutet 14% Netto sind dann eher schon 16% Brutto Verlust.


    Wie gesagt - jeder kann sich die Daten anlesen und mit seinen Wissen die Schlüsse ziehen. Das Thema ist ausreichend komplex, um überhaupt alle Facetten beleuchten zu können - Beispiel 100% regenerative Energie von Stromanbietern in Deutschland :m0039:



    Um aber b.t.T. zu kommen, ist das genau einer der Gründe warum mir in den nächsten 3 Jahren keine Akku-Waschmaschine ins Haus kommt und in der Folge dann auch nur als Leasingmodell - als Neuwagen ist der Gebrauchtwagenpreis derzeit schlichtweg kaum bestimmbar, das heben dann auch kaum die absolut geringeren Betriebskosten auf.


    Und noch ein Punkt - habe letztens im Urlaub einen ID.4 mal näher begutachtet - boa ist der häßlich und beim Datencheck ist der im Leergewicht mit ca. 2T (!!!) angegeben - ZWO TONNEN Leergewicht - abolut irre in welche wahnwitzige Entwicklungsrichtung die Automabilindustrie derzeit geht, da ware ja die Downsizing Motoren noch harmlos gegen.


    Ein 20 Jahre alter Golf ist heute auch nichts mehr wert, wenn er nicht gut gepflegt wurde.

    Dann nimm als Parallele einen Golf 3 VR6 die sind unverbastelt heute auch schon wieder locker beim 15 bis 20k€ - also damaliger Neupreis. Ein ungepflegter Z3 Roadster mit den kleinen R4 ist heute auch kaum was wert, insofenr hast du Recht, war der Vergleich überzogen - aber der TE hat den quasi aufs Silbertablet gelegt....

  • Also zuerst, ich hätte uns auch keinen ElektroLurch gegönnt wenn nicht noch der 325i und ein alter Touran vorhanden wären. Die Elektroschleuder ist perfekt in der Stadt(aber da fahren wir auch hauptsächlich), überland längere Strecken möchte ich damit nicht fahren.

    Zweitens sollte man sich klar machen, daß Strom recht teuer ist in Deutschland. 16kwh entsprechen vom Brennwert 2l Super. Für den Strom zahle ich 5€, für 2l Super 3€(trotz der hohen Steuern).

    Für uns passte das momentan sehr gut(eigenes Haus mit Lademöglichkeit, nicht zu weite Strecken, steuerliche Absetzbarkeit, großzügige Förderungen), ich kann gut verstehen, daß das bei vielen völlig anders ist.