TÜV tritt Gas durch beim Diesel im kalten Zustand?!

  • Nochmal zum Verständnis, eine au wird bei Leerlaufdrehzahl und erhöhter Nenndrehzahl durchgeführt. Im Normalfall ist der Motor auf Betriebstemperatur, da auch nur dann die Abgas Werte stimmen. Da du wohl selbst nicht vor Ort warst wäre ich mit beleidigungen vorsichtig.

    Auf das was andere Leute irgendwann, irgendwie beobachtet haben geb ich persöhnlich nicht viel.

  • Nochmal zum Verständnis, eine au wird bei Leerlaufdrehzahl und erhöhter Nenndrehzahl durchgeführt.

    Für den Benziner gilt das so aber der Diesel geht nach der Leerlaufkonditionierung zur Trübungsmessung direkt 3x in den Begrenzer falls sich da nichts geändert hat. Meine AU Berechtigung ist aber schon ein paar Jahre abgelaufen.


    Wenn die Motoren das nicht abkönnen ist eh was fehl. Es gibt ja auch genug Leute die so fahren.


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • So kenn ich das auch. Beim Diesel ist die Nenndrehzahl nunmal kurz vor dem Begrenzer.


    Da wir aber alle nicht dabei waren können wir nicht beurteilen ob der Prüfer etwas falsch gemacht hat.


    Zu fordern wird es von der prüforganisation nicht geben wenn ein 20 Jahre altes Auto nach der Prüfung irgendwann kaputt gehen sollte.


    Für mich ist das Thema erledigt.



    Gruß Patrick

  • Manche sagen, der Turbo wird aber bei Standgas garnicht belastet? Ist doch schwachsinn oder

    Die Turboturbine (Verdichter) wird durch die Abgase angetrieben - bei Leerlaufdrehzahl (=Standgas) kommt da auch nur ein laues Lüftchen raus, das die Turbine nur leicht antreibt - wenn überhaupt. Diese Aussage der geringen Belastung ist also richtig. Nur wird die AU ja nicht vollständig bei Standgas durchgeführt - bei der o.g. Nenndrehzahlmessung bekommt es der Motor richtig auf die Fresse und erzeugt dabei maximalen Abgasdruck. Das treibt die Turbine natürlich maximal an. Bei kaltem Öl ist dessen Fließfähigkeit (Viskosität) noch nicht so gut, das könnte dann zur Schädigung der Lagerung der Turbine führen - sobald aber der Motor an sich i.O. ist und genügend Öldruck liefert, sollte die Schmierung gewährleistet sein. Da muss schon, wie Daniel schrieb, einiges zusammenkommen, das der Motor bzw. der Turbo geschädigt wird. Gleiches gilt für die Pleuel und Lagerschalen im Motor.

  • Das mit 90% der Nenndrehzahl kann so nicht stimmen. Unser Insignia hat seine Nenndrehzahl bei 3750 Umin, die Abregeldrehzahl liegt aber bei rund 5000 Umin. Steht so im ASU-Protokoll., wo auch noch weitere Drehzahlen vermerkt sind. Dort sind auch die Motortemperaturen vermerkt. Ich vermute mal, daß die angezeigte Temperatur (einmal 91 Grad, bei der nächsten HU 102 Grad) die Wassertemperatur ist. Kalt erfolgt auf keinen Fall eine ASU. Geht der Motor bei der ASU kaputt, ist garantiert schon vorher was defekt gewesen. Im Übrigen bin auch ich bei jeder Prüfung persönlich anwesend. Da kann man so manches mit dem Prüfer klären, z.B. Reparaturhinweise, vorbeugende Maßnahmen etc. Die kennen auch die Schwachstellen der einzelnen Modelle. Ist immer ganz interessant!


    LG Thomas

  • Das mit 90% der Nenndrehzahl kann so nicht stimmen.

    Hier noch eine weitere Quelle vom GTÜ für die Änderung zu der oben im Beitrag #5 bereits verlinkte Info, Zitat daraus: "Die Abregeldrehzahl bei Dieselfahrzeugen muss ≥ 90 % der Nennleistung (Feld P.4 der Zulassungsbescheinigung Teil I) sein."


    Um also zu testen ob mindestens 90% erreicht werden wird der Motor einfach in den Begrenzer gejagt - für euren Opel 5.000 U/Min > 3.750 U/Min also AU-Bedingung erfüllt ;)

  • , Wassertemperatur war gut angestiegen.

    Dann war er wahrscheinlich auch nicht kalt. Kann ich mir auch nicht vorstellen und auf das Gerede von anderen die irgend etwas gesehen haben wollen, würd ich nicht allzu viel geben.

    Hier ist eine AU vom Diesel, wegen der Abregeldrehzahl kannst mal schauen Post 156.

  • Naja, ich fahr zwar keinen Diesel, aber bei meiner Arbeit gleich gegenüber ist ne GTü Prüfstelle, und es klingt nicht gerade gut, was die den Dieseln da an tun.

    Wenn er dabei kaputt geht, ist was faul gewesen, dass sehe ich auch so. Aber, ich denke trotzdem, dass es nicht unbedingt gesund für den Motor ist.

    Zu dem Punkt, bei der HU dabei sein....

    Naja, ich war da auch schon paar mal dabei, wäre es gerne immer. Aber so einfach ist das eben nicht, wenn man selbst berufstätig ist und die ortsansässigen Werkstätten meist nur HU Termine zwischen 9 und 14 Uhr anbieten....

    Speed has never killed anyone, suddenly become stationary, that's what gets you!
    -Jeremy Clarkson-

  • Ich bin auch immer persönlich bei der HU dabei.
    Auch, wenn ich den 1er von meinem Mitbewohner zum TÜV bringe.


    Immer wieder schön, die vom Vorredner erwähnten Reparaturhinweise.

    Da weiß man immer gleich, was man als nächstes in Angriff nehmen sollte.


    Er erklärt auch ganz gern mal, warum man bestimmte Dinge eher mal reparieren sollte, was passieren kann wenn man es nicht tut etc.

    Cooler Typ mit viel Erfahrung.


    Von der Temperatur her:

    Mein Twingo war oftmals zu kalt, bei der Prüfung, weil der wirklich sehr schnell abkühlt. War das Auto zu kalt wurde er entweder nen bissl Laufen gelassen, oder wenn das nicht reicht, musste man halt nochmal ne Runde drehen.


    Aber kalt hat er nix geprüft (GTÜ), weil da die AU Werte absolut nicht hinhauen würden.

    Genauso wie ein Auto das ZU warm ist.

    Beim Twingo ging einmal im Hochsommer bei 40°C (Außentemperatur) der Lüfter dauernd an.

    (Mal gucken, was er nächstes Jahr zum 3er sagt :D )


    Aber auch Diesel werden da nicht kalt getreten.

  • Ich war heute mit meinem 320d Baujahr 1999, 360.000km beim TÜV. Das Fahrzeug besitze ich seit 12 Jahren und ca 200.000km, wechsle das Öl alle 10.000km und trete das Auto nie. Bei mir ist ebenso der erste Turbo verbaut. Vor der AU graust es mir jedes mal, deswegen fahre ich das Auto jedes mal ordentlich warm. i.d.R hatte ich aber bisher mit erfahrenen TÜV Prüfern zu tun, da wurde sogar der Ölstand und Betriebstemperatur geprüft und mir sogar angekündigt, dass man nun "leider kurz mal Vollgas geben muss". Ich bin auch der Meinung, dass sowas jedes Fahrzeug grundsätzlich aushalten muss, sonst gehört es nicht auf die Straße.

    Das was mir jedoch heute bei der DEKRA passiert ist, ist absolut indiskutabel:

    Zunächst hatte der Prüfer Probleme damit, diese Sonde im Motorraum anzubringen, weil " überall nur Plastik"... Obwohl die LED der Sonde rot leuchtete hat er vier Versuche über mehrere Sekunden im Begrenzer gemacht, völlig gefühllos reingetreten, Betriebstemepatur oder Ölstand hat den nicht gejuckt. Der einzige Kommentar, war, "können Sie die AU vielleicht so anders machen lassen?!".

    Ich dachte mir nur, sag mal gehts noch? Warum tritt er dann so rein, wenn keine Werte auf seinem Bildschrim erscheinen? So geht man mit fremden Eigentum nicht um.

    Danach hab ich selber geholfen und eine passende Stelle in der Nähe des Dieselfilters gefunden, die Sonde leuchtete gleich grün, einmal kurz in den Begrenzer und abtouren lassen, damit war die AU erledigt. Ich denke, das ist Sinn der Geschichte und nicht mehrere male über mehrere Sekunden im Beghrenzer halten.


    Da hegst und pflegst den Motor über viele Jahre und am Ende wir dir die Karre fast bei der AU geschrottet.