In den Sitz gedrückt - Frage an die 325 Fahrer

Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt und habe mittlerweile die Antwort darauf.

Die Ursache für das "in den Sitz gedrückt werden" ist in erster Linie das Drehmoment. Frag mal deinen Kollegen, wieviel Drehmoment sein Golf hat. Bei der Leistung mit einem Turbo werden das wahrscheinlich bei einem Benziner um die 300Nm sein, dein 325i hat um die 250Nm.
Eine Turboaufladung erhöht zwar die Leistung, aber vor allem auch das Drehmoment eines Fahrzeugs, bei einem Diesel wirkt sich das sogar noch stärker aus.

Ein Beispiel:
Mein Cousin fährt einen 320i Touring mit der 2,2l-Maschine, hat 170PS und 210Nm. Mein 320d Touring hat nur 136PS, aber 280Nm. Meiner "fühlt sich" viel stärker an, obwohl er in der Realität nicht an die Fahrleistungen des 320i ankommt. Seiner ist ein Saugmotor, meiner Turboaufgeladen.
Werksangaben für den Touring
320i (170PS): 0-100 in 8,5s, V-Max 224km/h
320d (136PS): 0-100 in 10s, V-Max 207km/h

Hinzu kommt, dass du einen Hecktriebler fährst, wo das Drehmoment hinten auf die Straße übertragen wird. Bei deinem Kollegen ja vorne, wo man als Fahrer und Beifahrer quasi näher an dem angreifenden Moment sitzt, was wir wahrnehmen, daher fühlt es sich noch stärker an.

Also mach dir kein Kopf

Ich war selbst schon öfter Beifahrer in meinem eigenen Wagen (nein, nicht immer aufgrund von Alkohol :D) und war von Anfang an eher enttäuscht über die Leistungsentfaltung. Zum vergleichen habe ich einen Golf 3 VR6 mit 174PS, bei dem ich auch Beifahrer war. Der Golf hat mich wesentlich brachialer in die Sitze gedrückt als es der BMW je tat. Aber es geht ja nicht nur darum beim BMW fahren

Zitat von Trymon

Hallo,

ich habe eine recht banale Frage, doch da dies meine erste BMW Erfahrung ist beschäftigt mich diese durchaus etwas.
Wie ist eigentlich das Gefühl des in den Sitz Drückens bei euch? Ich hatte mir ja eigentlich vorgestellt, dass man ein wenig etwas spürt, doch eigentlich merke ich nichts davon auch nur ein wenig in den Sitz gedrückt zu werden. Darum zweifel ich so manches mal, ob da wirklich die volle Leistung vorhanden ist.
Er zieht zwar ordentlich beim Beschleunigen und ich bin flott auf 100 aber es fehlt mir einfach irgendwie etwas.
Als Vergleich hatte ich heute das Vergnügen in einem Golf GTI mitfahren zu dürfen. Der hat zwar mit 210 PS und einem Turbolader mehr PS und eine etwas andere Technik aber da sind Welten dazwischen. Mein Arbeitskollege hat gerade mal bis 3000 Umdrehungen hochgedreht und selbst da hatte ich ein stärkeres Gefühl in den Sitz gepresst zu werden. Die volle Leistung des Turbos war da noch weit entfernt.

Darum die Frage, wie ist es bei euch, wenn ihr richtig aufs Gas steigt?

Ich denke hier herrscht ein Zielkonflikt...
Du schreibst unten, dass du deinen 325i auf 10,2l fährst... und meckerst, dass du nicht in den Sitz gedrückt wirst.
Hast du einen Holzklotz unter dem Pedal ?

Zitat von xDreamdealer

Das Cabrio hat also viel mehr PS als meiner. Wiegt aber über 2 Tonnen und hat ne Automatik.

Du bist ja der Knaller!!

1684 kilo, mein freund.............

Hier auch mal meine Gedanken dazu, weil mich das Thema auch schon oft beschäftigt hat. Ein sehr guter Freund von mir fährt einen Golf V GTI Edition 30 mit 230 PS. Drehmoment ist identisch zu meinem 330ci, allerdings liegt dieser Peak früher und schlagartiger an. Ich fahre dieses Auto recht oft und habe den direkten Vergleich. Die Charakteristik ist deutlich anders und auf Krawall getrimmt. Beim Beschleunigen aus niedrigen Geschwindigkeiten in einem konstanten Gang merkt man deutlich den Schub ab 2.500 - 3.000 U/Min, der dann lange aufrecht gehalten wird (anders als im Turbodiesel). Das kommt einem sehr leichtfüßig und agil vor und man hat bei einem rel. niedrigen Drehzahlniveau schlagartig starke Beschleunigungskräfte. Meinen muss man fleißig drehen, um dieselbe Beschleunigung zu erzielen.

Zum Vergleich:
Golf V GTI 30 Jahre Edition: 0 - 100 Km/h 6,8s
BMW 330ci Cabrio Schalter: 0 - 100 Km/h 6,9s

Auf dem Datenblatt fast identisch, subjektiv deutlich anders.
Wie so oft konstatiert, ist der 3er nun mal eben auf Komfort und Homogenität getrimmt - jeder 3er mit Ausnahme vom M3. Konstruktionsbedingt ist die Turbocharakteristik nun mal inhomogener.
Der subjektive Eindruck täuscht. Außerdem ist das nun mal die typische Saugercharakteristik.

Wenn man mal einen Turbocharakter simulieren möchte im 325i oder 330i, kann man ja Folgendes tun: 2ter Gang, Drehzahl bei ca. > 3.500 U/Min halten und dann schlagartig auf Gas. Dann wird man schon merken, dass die Post abgeht. Das sieht nur nicht so schön aus und hört sich auch dämlich an, wenn man konstant bei 3.500 oder 4.000 U/Min. rumfährt um zu simulieren. Bitte nicht zu ernst nehmen, aber es fühlt sich gut an…

Ich glaub mit dem Thema hat sich jeder schonmal beschäftigt

Als ich von meinem E30 320i auf meinen E46 320d umgestiegen bin hab ich Anfangs auch immer unheimlich den Bumms gemerkt den der Wagen bringt Aber man gewöhnt sich halt an kaum was so schnell wie an Leistung Das Gefühl nimmt daher mit der Zeit ab.

Der Punkt von fifficus stimmt aber absolut! Wenn ich Beifahrer in meinem bin und meine Frau fährt ist das Gefühl dann wieder oft da - man ist halt als Beifahrer nicht auf jedes plötzliche Beschleunigen genauso vorbereitet wie als Fahrer, wo du genau weißt wann, wo und wie lange du auf den Pin drückst

Also keine Panik: wenn die Fahrleistungen sonst stimmen und du keine Probleme hast, ist doch alles im Lot.

Also das Gefühl des in den Sitz drückens hab ich auch nicht, es ist nur schon stärker ausgeprägt als beim 320i den ich mal Probe gefahren bin. Ansonsten ist der Vortieb etwas unspektakulär und nur am Tacho beeindruckend. Irgendwie hätte ich mir vorgestellt das ab einer bestimmten Drehzahl noch mal mehr Schub kommt, aber es geht schön gleichmäßig hoch.

War letztens mal auf ner Rennstrecke und hab das Auto mal etwas fliegen lassen, wenn es nicht mehr vorwärts geht einfach mal Schalten...war schon im Begrenzer.

Also, ich bin damals von einem 60PS Opel auf den 325i Automatik umgestiegen. Bei meiner ersten Fahrt hab ich laut geschrien vor freude

Seitdem muß ich sagen das ich mich wirklich dran gewöhnt habe. Er beschleunigt sehr konstant, daher merkt man es kaum. Nur an der Tachonadel die immer so schenll auf 100 ist

Aber wenn ich selber schalte, 2Gang 4000Umdrehungen aufwärtz: Eine helle Freude, wenn man kurz vom Gas geht und wieder drauf wird man wirklich in den sitz gedrückt

MIr gefällt es so wie es ist. Hätte ich einen GTI gewollt, dann hätte ich mir einen gekauft

Was ja schon so viele gesagt haben, der größte unterschied liegt am Turbo/Sauger Aufbau.

Der Turbo bringt das Maximale Drehmoment bei knapp 2500U/min, beim Sauger liegt das erst irgendwo zwischen 3000 und 4000U/min an.
Dazu kommt, dass der Turbo ein träges Teil ist und erstmal in Gang kommen muss um Leistung zu bringen, wenn das Ding dann aber schlagartig bei 2500U/min einsetzt ist das natürlich wie ein Schlag ins Gesicht und du fühlst dich deutlich mehr in den Sitz gedrückt als beim Bimmer. Der Sauger ist dagegen völlig "harmlos" getrimmt und baut das Drehmoment langsam auf und so merkst du natürlich weniger davon als wenn es schlagartig einsetzt.

Der Vergleich mit dem VR6, der genannt wurde, liegt daran, dass der VR6 natürlich erstens leichter ist aber mehr noch daran, dass der Motor nur 2 Ventile pro Zylinder hat, die BMW Motoren haben 4 Ventile.. Der Unterschied der daraus entsteht ist, dass beim 2-Ventiler die Motorleistung untenrum früher ansteht aber obenrum schnell die Puste ausgeht, beim 4-Ventiler ist das anders, der ist untenrum etwas schwach aber bei zunehmender Drehzahl geht da immer mehr..
Ich habe das Phänomen selbst schon oft erleben dürfen, als ich den ein oder anderen E36 320 fahren durfte, als ich noch meinen 75PS Golf 3 hatte. Da hatte ich immer das Gefühl, dass mein Golf besser geht, als das Auto mit deutlich mehr Drehmoment und doppelt so viel Leistung, im Endeffekt geht aber der 320 deutlich besser als der Golf, das war nunmal einfach nur der Effekt, dass das Drehmoment bei weniger Drehzahl früher anliegt und auch etwas schlagartiger kommt als beim BMW.

Was diesen ganzen Effekt noch verstärkt ist der, dass der BMW ein BMW ist und der Golf nunmal "nur" ein Golf. Das Auto ist kleiner, straffer abgestimmt und etwas leichter. Ich hatte beim Golf 3 (Gewindefahrwerk ahoi) bei 80km/h das gleiche Geschwindigkeitsgefühl wie jetzt im BMW bei 120km/h.