Differential Wechsel/ Änderung Übersetzung

  • Bei den Übersetzungen (Getriebe und Differential) spielen bei den Herstellern viele Faktoren eine Rolle. Benzinverbrauch, Geräuschverhalten (Messverfahren bei den Typgenehmigungen), Leistungskurven der Motoren, etc. Bei einer geänderten Übersetzung kann es sein, daß das Auto seine ABE verliert, weil es die Geräuschgrenzwerte nicht mehr einhält. Außerdem muß dann ja auch noch die Tachoanzeige angepasst werden.....

    Viel Aufwand und Umstand für relativ wenig Ergebnis.

    LG Thomas

  • Außerdem muß dann ja auch noch die Tachoanzeige angepasst werden.....

    :gruebel: Weil sich durch die andere Übersetzung im inneren des Diffs die Raddrehzahlsensoren in den Naben bei gleich großen Radumfang anders verhalten - ich tippe du hast da gerade einen Denkfehler ;)

  • Außerdem muß dann ja auch noch die Tachoanzeige angepasst werden.....

    Nicht ganz, das Geschwindigkeitssignal wird nicht am Getriebe abgenommen sondern kommt vom linken Raddrehzahlsensor der Hinterachse. Also gar keinen Einfluss bei Übersetzungsänderung.


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Viel Aufwand und Umstand für relativ wenig Ergebnis.

    Dem stimme ich nicht zu. Der Aufwand ist gering (plug n play je nach Diff) und das Ergebnis ist auf jeden Fall den Nachmittag an Schrauberei wert.

  • Bei einer geänderten Übersetzung kann es sein, daß das Auto seine ABE verliert, weil es die Geräuschgrenzwerte nicht mehr einhält.

    Im Stand unrelevant und in Bewegung quasi nicht hörbar geschweige denn überprüfbar…

  • Vielen Dank für die Informationen und Anregungen, bin auf jeden Fall ein gutes Stück weiter als vorher :)

    Werde das mit dem Diff, parallel zu Felgen und Fahrwerk, im Frühjahr mal angehen. Abschließend noch eine kleine Auflistung der Diffs die passen sollten


    33107531625 (624) 3,46


    33107503245 3,38


    33107509780 (779) 3,38


    sind ja alles 188er und sollten (theoretisch) passen.


    ist das soweit korrekt oder hab ich was vergessen bzw kann man es noch ergänzen?

  • OK, komme aus einer anderen Generation. Daß die Elektronik heute andere (simple) Möglichkeiten einer Tachoanpassung bietet nehme ich jetzt gerne zur Kenntnis. An sowas hatte ich nicht gedacht. Man lernt ja nie aus. Aber das mit der ABE und dem Geräuschverhalten, da muß ich doch ein wenig widersprechen. Kenne das aus eigener Erfahrung. Ich hatte damals bei meinem ersten Alpina (E21 C1 2..3) das kurze Differential aus dem 320er eingebaut. Da das Auto zuvor ein US-Kennzeichen hatte (habe es von einem US-Soldaten gekauft) musste ich es quasi aus den USA importieren, obwohl es Deutschland nie verlassen hatte, was neben einer Zollanmeldung einschließlich Einfuhrzoll usw. eine Vollabnahme mit allem drum und dran bedeutete. Dabei ist dem Prüfer das geänderte Differential aufgefallen und er hat die Zulassung verweigert. Erst nach Vorlage eines Geräuschgutachtens würde es weitergehen. Bei diesen Geräuschmessungen ist das Auto haarscharf am Limit vorbeigeschrammt. Kurze Übersetzung = höhere Drehzahlen in allen Gängen = bei Vorbeifahrt mit den definierten Geschwindigkeiten und Gängen = höhere Drehzahlen = höheres Geräusch. Die Zulassung habe ich dann bekommen. Bei diesem Auto hat sich das aber auch gelohnt. Der Motor hatte dann bei Topspeed rund 500 U/min mehr, ist auch insgesamt etwas schneller gelaufen (Werksangabe waren 206 km/h, ich habe dann etwa echte 215 geschafft, was schneller als ein damaliger 528i war). Tacho war angepasst (beim E21 eine simple Kunststoffwalze im Tacho mit anderer Übersetzung), wobei die Tachonadel bei Topspeed etwas über die letzte Ziffer (220) hinaus zeigte. Der Benzinverbrauch war trotzdem günstig, bei Geschwindigkeiten bis etwa 150 kam ich rund 1100 km weit (96-Liter Tank). Bereue es noch heute, daß ich das Auto wegen Familienzuwachs verkauft habe.


    LG Thomas

  • OK, komme aus einer anderen Generation. Daß die Elektronik heute andere (simple) Möglichkeiten einer Tachoanpassung bietet nehme ich jetzt gerne zur Kenntnis. An sowas hatte ich nicht gedacht. Man lernt ja nie aus. Aber das mit der ABE und dem Geräuschverhalten, da muß ich doch ein wenig widersprechen. Kenne das aus eigener Erfahrung. Ich hatte damals bei meinem ersten Alpina (E21 C1 2..3) das kurze Differential aus dem 320er eingebaut. Da das Auto zuvor ein US-Kennzeichen hatte (habe es von einem US-Soldaten gekauft) musste ich es quasi aus den USA importieren, obwohl es Deutschland nie verlassen hatte, was neben einer Zollanmeldung einschließlich Einfuhrzoll usw. eine Vollabnahme mit allem drum und dran bedeutete. Dabei ist dem Prüfer das geänderte Differential aufgefallen und er hat die Zulassung verweigert. Erst nach Vorlage eines Geräuschgutachtens würde es weitergehen. Bei diesen Geräuschmessungen ist das Auto haarscharf am Limit vorbeigeschrammt. Kurze Übersetzung = höhere Drehzahlen in allen Gängen = bei Vorbeifahrt mit den definierten Geschwindigkeiten und Gängen = höhere Drehzahlen = höheres Geräusch. Die Zulassung habe ich dann bekommen. Bei diesem Auto hat sich das aber auch gelohnt. Der Motor hatte dann bei Topspeed rund 500 U/min mehr, ist auch insgesamt etwas schneller gelaufen (Werksangabe waren 206 km/h, ich habe dann etwa echte 215 geschafft, was schneller als ein damaliger 528i war). Tacho war angepasst (beim E21 eine simple Kunststoffwalze im Tacho mit anderer Übersetzung), wobei die Tachonadel bei Topspeed etwas über die letzte Ziffer (220) hinaus zeigte. Der Benzinverbrauch war trotzdem günstig, bei Geschwindigkeiten bis etwa 150 kam ich rund 1100 km weit (96-Liter Tank). Bereue es noch heute, daß ich das Auto wegen Familienzuwachs verkauft habe.


    LG Thomas

    Die Frage ist dabei aber ja auch, hätte der E21 die Überprüfung mit Original Diff dann mit bravour gemeistert?

    Kann ja genau so gut sein das einer der Schalldämpfer zu dem Zeitpunkt in die Jahre gekommen ist und er allein deswegen minimal Lauter als ab Werk war.

    Kann jetzt aber ja niemand mehr nachstellen. ^^


    Ansonsten ist bei einem normalen PKW ja selten eine Vollabnahme nötig. :)

    Von daher würde ich mir da nun auch nicht so einen Kopf machen ... und zur Not tauscht man halt nur die Innereien vom Diff, dann bleibt die Nummer gleich. ^^

  • Die beiden Endtöpfe waren damals neu, original-Alpina, wobei der Sound der Anlage deutlich präsenter war als bei der Serienanlage des 323i. Die alten Endtöpfe waren an den Rohren in denTopf durchgerostet. Einer ist bei der Probefahrt dort gebrochen, und der Topf hing nur noch am Gummi. Der Sound war aber gewaltig, hat sich wie ein Panzer angehört. :evil: Bei der Vorführung zur Prüfung war der Prüfer so angetan von dem Auto, daß er aus Spaß schwarze Kreise auf dem Hof gemalt hat (mit nagelneuen Pirellis...grrrrrr) und mit soviel Schwung auf die Grube gefahren ist, daß er mir fast den Vorschalldämpfer am Abweiser der Grube abgerissen hätte. Ich hätte ihn..... können!

  • OK, komme aus einer anderen Generation. Daß die Elektronik heute andere (simple) Möglichkeiten einer Tachoanpassung bietet nehme ich jetzt gerne zur Kenntnis. An sowas hatte ich nicht gedacht.


    LG Thomas

    Thomas - das Tachosignal hat rein gar nix mit dem Getriebe oder Differential im E46 zu tun - da muss auch keine Elektronik irgendwas ausgleichen.

    Beim E46 wird (wie von Daniel schon beschrieben) an der hinteren Radnabe ein Radumdrehungssignal erfasst, die Steuereinheit hat einen Umrechnungswert hinterlegt, der dem beim E46 Standardradumfang beinhaltet und gut ist.


    Dieser Berechungsgrundlage ist es egal ob ein 2,93er oder ein 3,64er Diff, ein 5-Gang Dieselgetriebe oder ein 6 Gang Benzinergetriebe dranne hängt - sogar ein Fred Feuersteinantrieb wäre möglich - die Radumdrehung ergibt den zurückgelegten Weg in Verbindung mit der benötigten Zeit die Geschwindigkeit - pure Physik ;)