Ok, dann stelle ich auf diesem Wege mal meinen E9 vor, der als 3.0CSi vom Band lief.
Zwei Punkte vorab, die mir wichtig sind:
- Ich wusste von Anfang an, dass ich nach der Überarbeitung kein Top-Fahrzeug haben werde (habe leider kein Vermögen übrig, dass ich dafür versenken kann) - das war aber auch OK für mich, da ich einen E9 zum Fahren wollte und dabei nicht ständig darüber nachdenken will, ob etwas passieren könnte, das sofort einen vierstelligen oder höheren Schaden verursachen kann.
- Die Optimierungsmaßnahmen der namhaften "Veredler" Ende der 60er und der 70er, die BMW eigenen Zubehörteile und auch die Rennfahrzeuge auf E9 Basis rechtfertigen meiner Ansicht nach weitreichende Überarbeitungen des Basisfahrzeugs und befreien vom Vorwurf der Schändung automobilen Kulturguts, solange man zeitgenössisch bleibt (ich verweise mal besonders auf das Schnitzer Green Monster).
Jetzt aber mal Fotos von außen (Stand ist schon wieder ein paar Jährchen alt, aber die Zeit war auch knapp, sowohl fürs Schrauben als auch fürs Fotografieren):
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Ich könnte jetzt ziemlich viel schreiben, aber vielleicht erstmal nur was zum Herzstück, dem Antrieb:
Im Motorraum arbeitet jetzt ein 3,5 Liter M30 aus dem B10 E34 / B11 E32, also in der letzten Ausbaustufe mit Kat und 254PS in der Serie.
Das bringt viele Vorteile mit sich und war für die Nutzbarkeit das Beste, was ich machen konnte. Die D-Jet war extrem schwierig einzustellen und hat die Tendenz sich bei längeren Standzeiten wie von Zauberhand selbst wieder zu verstellen... Mit der Motronik: Einsteigen, Anlassen, Spaß haben 
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Allerdings sind auch diverse Anpassungen nötig, u.a. Umbau auf E-Lüfter (Spal; Entfall Visko), Umbau Drosselklappenbetätigung von Schubstange auf Seilzug, Versetzen der Batterie in den Kofferraum, BKV muss Platz machen für ASB (bei mir haben wir die Hülse, an dem der BKV montiert ist gekürzt, Betätigungsstange für HBZ gekürzt und Gewinde draufgeschnitten, Flansch wieder angeschweisst, kleinen markenfremden BKV verbaut, etc) - viele bauen auf 02 BKV (nur uralt erhältlich) oder H31 Hydrobremse um, aber letztere läuft ja über die Servopumpe (schlecht wenn man rein mechanisches Lenkgetriebe fahren will) und ist m.E. schlecht dosierbar. Ölfiltergehäuse und Ölkühler wollte ich erst von einem meiner ehemaligen 635CSi verwenden, das hat dann aber meiner Erinnerung nach nicht gepasst und es sind Teile von einem meiner ehemaligen M5 3.6 E34 geworden. Allerdings hätte man sich den Ölkühler wohl sparen können; das muss ich nochmal gezielt beobachten und evtl korrigieren.
Als Getriebe kommt das Getrag 265/5 Sport zum Einsatz. Einige werden wissen, dass bei dem der erste Gang links UNTEN sitzt. Eine sehr gute Konzentrationsübung, wenn man im Alltag hauptsächlich nur noch Automatik fährt. Dazu dann noch eine Schaltwegverkürzung mittels Z3 Schalthebel - immerhin hatte ich nur den vom 3.0 genommen und nicht den von M, trotzdem sind die Schaltwege extrem kurz geraten, eigentlich schon zu kurz. Da werde ich nochmal ran müssen, aber da es funktioniert gibt es erstmal noch genug andere Baustelle die Priorität haben. Übrigens sitzt bei meinem Baujahr noch der Blinkerhebel rechts vom Lenkrad (links entsprechend Scheibenwischer), insgesamt also ausreichend Möglichkeiten für überraschende Momente wenn man nicht konzentriert bei der Sache ist 
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Das Getriebe ist an einem 3.0CSi Schwungrad montiert, das von Bamotec erleichtert und gewuchtet wurde (war meiner Erinnerung nach dann noch mal leichter als das vom S38B36, das man ebenfalls verwenden hätte können). Da es den E9 nie mit Fünfgang gab (außer Rennfahrzeuge, dann allerdings von ZF und Kostenpunkt heute fünfstellig für eine alte Box...) und auch die Kardanwelle vom Automatik nicht passt, wurde die Kardanwelle um ca. 8cm gekürzt, geschweißt, gewuchtet, mit neuem Kreuzgelenk und Mittenlager versehen und dann passt alles zusammen.
Dieses Foto ist relativ zeitnah nach der Transplantation gemacht - erstmal sollte alles rein und laufen, danach hab ich angefangen Teile gegen Neuteile oder aufbereitete Teile zu tauschen, also seit dem Foto hat sich nochmal bisschen was getan.
An der Hinterachse ist ein 40% gesperrtes Differential im Einsatz, ich glaube es war das 3,45er (evtl doch das 3,25; da muss ich mal nachlesen in meinem Tagebuch). Irgendwann wollte ich da nochmal eine Kühlung alá B7 Turbo verbauen, war aber noch nicht nötig und hat sich damit nicht ergeben.
Vielleicht noch kurz zur AGA: Ich hab nicht den original Alpina Fächerkrümmer dran sondern einen Hartge. In dem Abstand von den Sammlern, in dem beim Hartge H5 3.5 ein X-Rohr montiert ist, haben wir bei meiner Anlage die 50er Sekundärrohre in einem 72er Einzelrohr zusammen geführt. Von da verläuft die Anlage wie Original einflutig. Die Anlage habe ich mit meinem Kumpel und genialen Mechaniker Klaus komplett selbst gebaut (also ich nur Teile bestellt und die Rohre gehalten, während er angepasst und geschweißt hat). Endrohr ist ein gekürztes Chrom S-Rohr vom Diesel Sport-ESD 530d (kennt vielleicht der ein oder andere). Flansche wurden so gesetzt, dass die einzelnen Teile leicht demontiert werden können. Tja, was soll ich zum Klang sagen... LAUT.
Da ihr ja bereits mitbekommen habt, dass ich zwei linke Hände habe, muss ich noch dazusagen, dass ich ohne meine Niederbayern-Connection das Fahrzeug nicht so zusammensetzen hätte können: Sepp (der Blech-Pragmatiker), Martin (Lackierer), natürlich mein Vater als Organisator, und vor allem der begnadete Mechaniker Klaus S. aus L.
So, jetzt bin ich doch ins Labern gekommen, sorry dafür 
Eine Bitte: vermeidet das Wort "Spaltmaß" in euren Kommentaren
